Mittwoch, 23. November 2016

Zur Lage des Lebensrechts in Deutschland

 Mathias von Gersdorff
Leere Wiegen in Deutschland

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA-Consulere im Auftrag der Zeitschrift Idea Spektrum hat äußerst interessante Daten über die Einstellung der Deutschen zum Recht auf Leben hervorgebracht. Idea berichtet über diese Studie in der Ausgabe Nr. 37 vom 17. September 2016. Es lohnt sich, diese Daten genauer zu analysieren und zu kommentieren. Vor allem sollen Überlegungen angestellt werden, was diese Zahlen für den aktiven Einsatz der Lebensrechtler in der Öffentlichkeit bedeuten könnten.
Idea berichtet, dass 41 Prozent der Deutschen (46 Prozent Frauen, 35 Prozent Männer) der Auffassung sind, bei einer Abtreibung würde ein ungeborener Mensch getötet werden.
Diese Zahl ist erschreckend niedrig, schließlich bewertet selbst das sehr liberale deutsche Strafrecht Abtreibungen als rechtswidrige (aber straffreie) Handlungen. Außerdem wird Abtreibung noch generell von den christlichen Konfessionen als „schlecht“ oder „sündhaft“ eingestuft, wenngleich mit unterschiedlicher Graduierung. Insofern scheint in Deutschland das moralische und rechtliche Empfinden in dieser Frage mächtig abgestumpft zu sein.
Aus der Perspektive des Aktivismus ist diese Zahl aber immer noch recht hoch. Diese 41 Prozent stellen nämlich so etwas wie die soziologische Größe der potentiellen Lebensrechtler dar bzw. den Resonanzkasten für die Öffentlichkeitsarbeit der Pro-Life-Organisationen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass Personen, die der Auffassung sind, durch Abtreibung würden Menschen getötet, auch potentiell gegen Abtreibung in irgendeiner Form aktiv werden könnten, obgleich die Intensität der Ablehnung natürlich sehr unterschiedlich sein kann.
41 Prozent sind ein hoher Anteil der Bevölkerung. Wenige Themen haben sonst einen so hohen Rückhalt, polarisierende Streitfragen schon gar nicht.
Angesichts dieser Tatsache muss aber leider festgestellt werden, dass die Lebensrechtsorganisationen nur in der Lage sind, einen geringen Anteil dieses Potentials zu mobilisieren. Generell sind die Lebensrechtler unterfinanziert, haben keine beeindruckenden Mitgliederzahlen und animieren im internationalen Vergleich wenige Menschen zu Straßen- oder sonstigen Demonstrationen, wie etwa Postkartenaktionen.
Ein leichter Trost für diese Schwäche ist die Tatsache, dass die Abtreibungsaktivisten noch viel größere Mobilisierungsschwierigkeiten haben, was an anderer Stelle in diesem Blog schon kommentiert wurde.
Besonders interessant sind die Zahlen über die Ansichten zum Thema Abtreibung entsprechend der Konfession.
So wird Abtreibung kritisch von 45 Prozent der landeskirchlichen Protestanten, von 50 Prozent der Katholiken und von 77 Prozent der evangelisch-freikirchlichen Christen angesehen.
Die Zahl der landeskirchlichen Protestanten und gewissermaßen auch der Katholiken ist eigentlich beschämend, denn sie unterscheidet sich nicht gravierend vom nationalen Durchschnitt, also von anfangs genannten 41 Prozent.
Offensichtlich wird das Thema in den Volkskirchen zu wenig behandelt oder sogar totgeschwiegen, vor allem bei den Protestanten. Bei den Katholiken geht wohl die etwas bessere Zahl auf die ständigen Interventionen der Päpste zugunsten des Lebensrechts zurück. Leider hält sich die Mehrheit der katholischen deutschen Bischöfe bei diesem Thema stark zurück. Dass etliche Bischöfe dieses Jahr Grußworte an den „Marsch für das Leben“ richteten, ist neu. Außerdem waren sie teilweise sehr vorsichtig. Kardinal Marx hat das Wort „Abtreibung“ gar nicht erwähnt. Erzbischof Koch vermischt das Thema Abtreibung mit anderen aktuellen gesellschaftlichen Problemen, wie etwa der Flüchtlingskrise.
Die Zahl der kritischen Freikirchler ist erfreulich und sicherlich Folge der Tatsache, dass dort das Thema laufend behandelt wird und auch zum missionarischen Verständnis gehört. Allerdings muss auch berücksichtig werden, dass es nur 291.000 Freikirchler in Deutschland gibt. Im Jahr 2015 gab es hierzulande 22,7 Mio. Katholiken und 22,2 Mio. landeskirchliche Protestanten.
Jedenfalls zeigt sich einmal wieder: Über Abtreibung sprechen rettet Leben, während Schweigen es tötet.
Das Gesamtbild verschlechtert sich bei der Frage nach der persönlichen Einstellung: „Eine Abtreibung/dass meine Partnerin abtreibt, kommt für mich nicht in Frage“.
36 Prozent der Bevölkerung lehnen Abtreibung auch für sich persönlich ab. 34 Prozent Männer und 37 Prozent Frauen.
Auch diese Zahl ist nicht berauschend, zeigt aber immer noch, dass das soziologische Potential für die Lebensrechtsorganisationen recht groß ist und völlig unausgeschöpft ist.
Trist ist die Beantwortung auf diese Frage entsprechend der Konfession. Nur 40 Prozent der landeskirchlichen Protestanten, 42 Prozent der Katholiken und 64 Prozent der freikirchlichen Christen würden nicht abtreiben. Auch hier ist die Zahl der landeskirchlichen Protestanten und der Katholiken nicht wesentlich besser als die der Gesamtbevölkerung, was den geringen Einfluss ihrer Kirchen auf die eigene Klientel in dieser Frage dokumentiert.
Dass diese Zahl geringer als die „theoretische“ Einstellung ist, ist bedauerlich, jedoch verständlich. Jemand kann etwas schlecht finden, dennoch bereit sein, es in gewissen Situationen zu tun.

Fazit: Die Einstellung der Deutschen zum Recht auf Leben ist in besorgniserregendem Maße schlecht. Die Tatsache, dass 59 Prozent der Bevölkerung der Meinung sind, eine Abtreibung würde keinen Menschen töten, zeigt, wie schwach die Wertschätzung für ein essentielles Grundrecht in der Bevölkerung ist. Doch die Zahl der Abtreibungskritiker ist immer noch groß genug für die Existenz einer starken Lebensrechtsbewegung, sollte diese in der Lage sein, diese Menschen mobilisieren zu können. Jedenfalls scheint allein die Präsenz des Themas in der Öffentlichkeit eine Änderung in der Einstellung der Einzelnen zu bewirken.


Dienstag, 22. November 2016

Ungeborene spüren keine Schmerzen?

 
Baby in der 7. Woche
Eines der Argumente der Befürworter von Abtreibung, das mich am meisten in Rage bringt, ist, dass die ungeborenen Kinder vermeintlich dabei keine Schmerzen empfinden.
Über so viel Dummheit, Ignoranz und Grausamkeit kann ich nur wütend werden:
Das Kind im Mutterleib reagiert auf Berührungen ab der sechsten Woche.
Die Schmerz-Rezeptoren sind in der 18. Woche schon völlig entwickelt.
Das Schmerzzentrum im Gehirn, der Thalamus, entwickelt sich zwischen den Wochen acht und sechzehn.
Inzwischen kann man mit den eigenen Augen sehen, was ein Kind alles im Mutterleib empfindet.
Das Wissen über das Leben des Kindes im Mutterleib hat sich in den letzten Jahrzehnten rasend entwickelt.
Heute wissen wir beispielsweise, dass der Mutterleib weder licht- noch schalldicht ist.
Das Kind kann also hören, was außen gesprochen wird. Das Kind erahnt sogar, dass über es gesprochen wird!
Das Kind im Mutterleib ist aber dermaßen sensibel und auf das Gemüt der Mutter eingestellt, dass es die Gemütsschwankungen realisiert.
Psychologen berichten immer mehr von psychischen Problemen, die schon im Mutterleib entstehen, etwa weil die Mutter unter Stress oder Depressionen litt.
... oder eben überlegte, abzutreiben!
Sowohl psychologische Wahrnehmung als auch Sensibilität sind beim ungeborenen Kind in einer Weise entwickelt, dass es zwischen einem geborenen und einem ungeborenen Menschen keine großen Unterschiede gibt.
Lediglich die Sprachfähigkeit ist noch nicht entwickelt und deshalb werden die Erlebnisse im Mutterleib nicht im Gedächtnis fixiert, wie bei uns Erwachsenen.
Doch beeinflussen gute wie auch schlechte Empfindungen das Grundempfinden des Menschen und prägen ihn lebenslang.
Wenn man bedenkt, wie ähnlich uns die ungeborenen Kinder sind, erinnert man sich unwillkürlich an den Satz: 
„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“

Deswegen müssen wir alles in unserer Macht stehende für diese Geringsten tun. Wir müssen sie retten!
Pilar Herzogin von Oldenburg

Sonntag, 20. November 2016

Wer finanziert die Abtreibungslobby?


Dieser Artikel zeigt, in welchem Maße die Abtreibungsindustrie finanziell unterstützt wird: Laut Life-Site-News spendete George Soros Millionen Dollars um Abtreibungen zu fördern, doch jemand anders spendete noch viel mehr...

Feministinnen tun gerne so, als ob die Liberalisierung der Abtreibung Folge des Wirkens einer Graswurzelbewegung, welche die „Emanzipation“ der Frau anstrebte, gewesen sei.
Die Wahrheit ist eine andere: Die Abtreibungsindustrie wurde finanziell massiv von steinreichen Personen und Organisationen unterstützt. Ohne diese gigantische Hilfe hätte sie ihre Ziele nie erreichen können. Die Abtreibungsindustrie verfügt über Geldbeträge, von denen Lebensrechtler nur träumen können:
„Planned Parenthood“ (die US-amerikanische Pro Familia) erhält jährlich 553.7 Millionen US$ aus Steuergeldern, 353.5 Millionen US$ an Spenden und 309.2 Millionen US-Dollar von anderen Organisationen.
Unter den Unterstützern befinden sich Milliardäre wie Warren Buffet (Privatvermögen ca. 108 Milliarden US$), der allein in einem Jahr 70 Millionen US$ gespendet hat. In der Spenderliste befinden sich viele weitere Personen oder Unternehmen, die Einzelspenden geben, die durchaus hunderttausende von US$ jährlich betragen können. Die Verbreitung der Abtreibungspille wurde mit einer Million US$ vom Milliardär Georges Soros unterstützt-
Kräftige finanzielle Hilfe erhält die Abtreibungsindustrie von der Stiftung von Bill und Melinda Gates (Microsoft). Man schätzt die Zuwendung auf 120 Millionen US$ für Abtreibung und Geburtskontrollen.


Fazit: Die weltweite Verbreitung der Abtreibung ist keine Leistung von Feministinnen, die auf der Straße bei Demos herumschreien, sondern vor allem finanzkräftigen Personen und Organisationen zuzuschreiben.

Bild: http://www.blackmbawomen.com/warren-buffett-calls-for-americas-men-to-boost-women-in-business/

Freitag, 18. November 2016

Abtreibungen von Kindern mit Gaumenspalte verdreifacht


Die Öffentlichkeit Großbritanniens ist über den rasanten Anstieg von Abtreibungen von Kindern mit Gaumenspalte entsetzt: Abtreibungen von Babies mit geringen Gesichtsfehlern haben sich fast verdreifacht in den letzten fünf Jahren.

Der Anstieg ist Folge der immer systematischeren Anwendung von vorgeburtlichen Diagnose-Tests (Pränataldiagnostik):
Was das konkret bedeutet: Die Zahl von Abtreibungen von Kindern mit Gaumenspalte haben sich in Großbritannien VERDREIFACHT!
Man kann sich leicht ausmalen, was die Pränataldiagnostik für Kinder mit anderen Krankheiten oder Fehlern bedeutet. Schon heute werden ca. 95 Prozent der Kinder mit Down-Syndrom abgetrieben.
Nun ist man in Deutschland dabei zu überlegen, pränatale Bluttests systematisch anzuwenden und von den Krankenkassen finanzieren zu lassen.
Was für manche auf den ersten Blick positiv aussehen mag (Was kann an Gesundheitstests schon negativ sein?), ist in Wahrheit eine Rasterfahndung auf Kinder mit Krankheiten oder Fehlern, wie beispielsweise die Gaumenspalte.
In einer Gesellschaft mit verbreiteter Abtreibungsmentalität bedeutet eine bessere Technologie in der vorgeburtlichen Medizin nicht Fortschritt, sondern Barbarei. Denn die Pränataldiagnostik wird in erster Linie zur Selektion von Menschen verwendet und nicht, um Kindern mit Krankheiten oder Fehlern zu helfen.

Offizielle Statistiken sind zu finden unter: https://www.gov.uk/government/statistics/report-on-abortion-statistics-in-england-and-wales-for-2015


Donnerstag, 17. November 2016

Studie: Herz schlägt schon am 16ten Tag nach der Zeugung



Diese Forschungsergebnisse sind sensationell: Das menschliche Herz schlägt schon 16 Tage nach der Zeugung.
Bisherige Vermutung war, dass erst vier Wochen nach der Zeugung das Herz im Embryo zu schlagen beginnt.
Ein weiteres Beispiel dafür, dass mit der Zeugung ein ganzer Mensch entsteht!
Die Studie führte die „University of Oxford“ in Großbritannien durch.
Eigentlicher Anlass für die Studie war ein besseres Verständnis des menschlichen Herzens um Krankheiten vorbeugen zu können. Die Finanzierung kam von der British Heart Foundation (Britische Herz-Stiftung).
Die Nachricht ist eine Sensation, denn in etlichen Ländern wird den Müttern, die eine Abtreibung erwägen, dass das Herz noch nicht schlägt. Viele meinen dann, das Embryo wäre noch kein „richtiger“ Mensch.
Diese Ergebnisse zeigen noch deutlicher als bislang bekannt, dass der Unterschied zwischen den geborenen und den ungeborenen Menschen sehr gering ist.
Es ist paradox: Die moderne Technologie hilft uns, immer besser das Leben unserer ungeborenen Geschwister kennenzulernen. Gleichzeitig ermöglicht diese Technologie eine Rasterfahndung nach Babys mit Krankheiten, um sie gegebenenfalls abzutreiben.

Wir müssen dafür sorgen, dass diese neuen Erkenntnisse bei vielen bekannt werden.

Sonntag, 14. August 2016

Schwanger durch Vergewaltigung:


„Mein Mann und ich wählten das Leben!“

Ein beeindruckendes Zeugnis gibt ein amerikanisches Ehepaar, Jett und Jennifer Christie, die sich beide als Pro­life-Blogger einsetzen.

Jennifer war im Januar 2014 auf einer Geschäftsreise in einer anderen Stadt in einem kleinen Hotel abgestiegen. Als sie gerade die Zimmertür geöffnet hatte und sie schließen wollte, überfiel sie ein großer, brutaler Mann und tat ihr Gewalt an. Sie wurde zusammengeschlagen und später im Treppenhaus aufgefunden.
Für ihren Mann, einen ehemaligen US-Marine-Soldaten, jetzt in der Autoindustrie tätig, war diese Nachricht eine Quelle von Wut gegen den nicht gefassten Täter und Frustration wegen seiner Ohnmacht, seiner Frau nach diesem schrecklichen und beängstigenden Erlebnis in Alpträumen und Panikattacken nicht wirklich helfen zu können. Glücklicherweise waren die Untersuchungen über Ansteckung mit HIV oder Geschlechtskrankheiten negativ.
Als Jennifer im folgenden Monat auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitete, erkrankte sie und wurde im nächsten Hafen, Cartagena, Kolumbien, ins Krankenhaus gebracht. Hier stellte sich bei der Ultraschalluntersuchung heraus, dass sie schwanger war. Ihrem Mann teilte sie das am Telefon mit. Er berichtet: „Andere Menschen scheinen immer überrascht von meiner Reaktion. Ich habe nicht gedacht: ,Was machen wir jetzt?‘ Ich wusste, was richtig war. Ein Baby ist der Beginn von etwas, kein Problem, das man bewältigen muss. Den Worten: ,Ich bin schwanger‘ sollten nie die Worte folgen: ,Was tun wir jetzt?‘“ 
Seine Gedanken waren nicht: „Ihr Vergewaltiger hat sie geschwängert“, oder „weil sie missbraucht wurde, hat sie jetzt ein Baby“, sondern: „Meine Frau erwartet ein Kind, wir werden ein Kind haben, ein neues Baby.“ Das Kind hatte keinen Einfluss auf seine Zeugung. Wie könnte man ihm die Schuld geben? „Wir wussten, dass die Schwangerschaft körperlich schwer sein würde, aber nicht, wie schlimm. Aber emotional sahen wir beide dieses Baby als etwas Wunderbares an, das aus einem solchem Übel kam. Es mag für andere befremdlich sein, aber wir sahen und sehen unseren Sohn wirklich als Segen. Ich habe nie gedacht, mein Sohn sei, von jemand anderem ...“ 
Der Vater Jeff - sie haben noch mehrere Kinder - schreibt weiter, er habe auch zwei Jahre nach dieser Gewalttat an seiner Frau immer wieder Momente der Wut, wenn auch nicht oft, weil er die Folgen des Angriffs, die ihr wohl ein Leben lang zusetzen werden, sehe. (Später erwähnt Jeff, dass seine Frau immer wieder an ernsthaften Anfällen posttraumatischer Epilepsie leidet infolge der Schläge bei dem Überfall; und dass er, um für sie zu sorgen, die Arbeit unterbrechen muss und Einkommensausfälle hat.) Doch der kleine Sohn sei sein Liebling. Die Freude des Babys sei ansteckend, und wenn er auf den kleinen Buben schaue, sehe er einfach Glück und Neugierde und ein ansteckendes Lächeln. „Wie wird er als Erwachsener sein? Das ist seine Sache. Aber jeder meiner Jungen weiß, wie man zu einer Frau ist. Jeder meiner Söhne öffnet die Tür für seine Mutter, bietet ihr den Stuhl an, bedient sie zuerst, spricht respektvoll zu ihr. Es ist meine Aufgabe, meinen Jüngsten zu lehren, wie ein Mann sein soll. Und ich nehme diese von GOTT gegebene Verantwortung sehr ernst.
Er habe Ehrfurcht und Respekt gelernt in der Familie, in der er aufgewachsen sei, wo die Eltern sich liebten, wo sie nie vor den Kindern stritten oder sich widersprachen. Das versuche er seinen Söhnen beizubringen. „Sie sehen, wie ich ihre Mutter behandle. Sie sehen, wie ich ihre Schwestern behandle ... Meine Söhne kämpfen miteinander, auch mit ihren Schwestern - oft und laut. Aber der Ton ist ihnen gegenüber anders. Es ist nicht das Gleiche. Es geht darum, zu verstehen, dass es einen Unterschied gibt, der anerkannt wird ... Meine Frau und ich schauen auf 21 Ehejahre zurück, mit guten und schlechten Tagen ... Das Eheversprechen, das wir uns gegeben haben, ändert sich nicht, wenn das Leben schwierig wird. Wenn ich in die Augen meines Babys sehe, sehe ich Unschuld und Vertrauen. Und eine Menge Liebe. Er IST mein Sohn. Er kennt mich als Daddy und nennt mich Daddy. Das ist das beste Gefühl der Welt, und ich möchte es nicht anders haben.“

Quelle: FMG Information, August 2016

(Gekürzt aus www.lifesitenews.com/opinion/ ... 20.6.2016 und http://savethe1.blogspot.de/2014/12/raped-whileon-business-trip-my-husband .html.) 

Samstag, 13. August 2016

Vater- und Mutterschaft als Geschenk und Aufgabe

Helfen wir jungen Menschen, dass sie sich ihre große Berufung zur Vater- bzw. Mutterschaft als Geschenk aber auch als Aufgabe vor Augen halten. Kinder brauchen einen unersetzbaren Bezug zu ihrem Vater und zu ihrer Mutter, damit sie sich nicht als zufällig in diese Welt gesetzt betrachten, sondern aufgrund einer Entscheidung aus Liebe. Und sie haben das Recht, den eigenen Vater und die eigene Mutter kennenzulernen und in einer Familie aufzuwachsen.
Die positiven Erfahrungen, die von den Kindern und Jugendlichen in ihren Familien gemacht werden, fördern und erleichtern ihre menschliche, geistig-geistliche Entwicklung.

(Bischof Ivo Muser, Bozen-Brixen)


Freitag, 12. August 2016

Abhängigkeit des Kindes auch nach der Geburt



Obwohl die Geburt heute kaum noch ernsthaft als Zeitpunkt der „Menschwerdung“ angesehen wird, ist für viele Menschen die Geburt doch ein ganz wesentlicher Augenblick im Werdegang eines Menschen. Erst nach der körperlichen Trennung des Kindes von der Mutter scheint ein „selbständiges“ Wesen entstanden zu sein. Das Neugeborene ist aber auch weiterhin von der Versorgung durch andere abhängig. Ohne Wärme und Nahrung müsste es innerhalb von Stunden oder Tagen sterben. Vor der Geburt wird das Kind vom Körper der Mutter mit den zur Entwicklung notwendigen Stoffen versorgt und gegen schädliche Umwelteinflüsse abgeschirmt. Die Identität und Personalität des Ungeborenen bleibt davon genauso unberührt, wie die eines Neugeborenen, das in einem Brutkasten künstlich beatmet und über eine Sonde ernährt wird.

 (Aus „Abtreibung in der Diskussion“, Rainer Beckmann u.a., SINUS-Verlag, Krefeld, 1991)

Donnerstag, 11. August 2016

Ungeborene empfinden Schmerzen

Liebe Leser!

Eines der Argumente der Befürworter von Abtreibung, das mich am meisten in Rage bringt, ist, dass die ungeborenen Kinder vermeintlich dabei keine Schmerzen empfinden.
Über so viel Dummheit, Ignoranz und Grausamkeit kann ich nur wütend werden:
Das Kind im Mutterleib reagiert auf Berührungen ab der sechsten Woche.
Die Schmerz-Rezeptoren sind in der 18. Woche schon völlig entwickelt.
Das Schmerzzentrum im Gehirn, der Thalamus, entwickelt sich zwischen den Wochen acht und sechzehn.
Inzwischen kann man mit den eigenen Augen sehen, was ein Kind alles im Mutterleib empfindet.
Das Wissen über das Leben des Kindes im Mutterleib hat sich in den letzten Jahrzehnten rasend entwickelt.
Heute wissen wir beispielsweise, dass der Mutterleib weder licht- noch schalldicht ist.
Das Kind kann also hören, was außen gesprochen wird. Das Kind erahnt sogar, dass über es gesprochen wird!
Das Kind im Mutterleib ist aber dermaßen sensibel und auf das Gemüt der Mutter eingestellt, dass es die Gemütsschwankungen realisiert.
Psychologen berichten immer mehr von psychischen Problemen, die schon im Mutterleib entstehen, etwa weil die Mutter unter Stress oder Depressionen litt.
... oder eben überlegte, abzutreiben!
Sowohl psychologische Wahrnehmung als auch Sensibilität sind beim ungeborenen Kind in einer Weise entwickelt, dass es zwischen einem geborenen und einem ungeborenen Menschen keine großen Unterschiede gibt.
Lediglich die Sprachfähigkeit ist noch nicht entwickelt und deshalb werden die Erlebnisse im Mutterleib nicht im Gedächtnis fixiert, wie bei uns Erwachsenen.
Doch beeinflussen gute wie auch schlechte Empfindungen das Grundempfinden des Menschen und prägen ihn lebenslang.
Wenn man bedenkt, wie ähnlich uns die ungeborenen Kinder sind, erinnert man sich unwillkürlich an den Satz: 
"Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."
Deswegen müssen wir alles in unserer Macht stehende für diese Geringsten tun. Wir müssen sie retten!

Bitte helfen Sie mir dabei: Wir schaffen das nur zusammen!
Machen wir die ungeborenen Kinder sichtbar!
Empfehlen Sie uns Ihren Freunden und Verwandten

Donnerstag, 23. Juni 2016

Antichristliche Abtreibungslobby


Der Frau wird heutzutage permanent eingeimpft, sie müsse unabhängig und nach mondänen Kriterien selbstverwirklicht sein. Eigentlich ist die moderne Frau hin- und hergerissen zwischen dem, was sie instinktiv spürt, was sie ist, und dem, was man ihr ständig vorgaukelt, sein zu müssen.


Inmitten dieser Lebenslage flüstert die Abtreibungslobby der Frau ein, Christen und Lebensrechtler würden ihre Existenzberechtigung bezweifeln, wenn sie nicht nach den biblischen Vorgaben leben würde: „Die Vorstellung von Ehe und Familie als Zentrum christlicher Werte und der ,göttliche Auftrag der Vermehrung‘ entstammen ihrer Bibelauslegung und den Absolutheitsanspruch des eigenen Glaubens. In dem daraus resultierenden Weltbild wird jede Abweichung von der christlichen Norm als Sünde begriffen und ,Sündern‘ die Existenzberechtigung abgesprochen.“ 

Offensichtlich will man hiermit das Christentum diskreditieren und somit jegliche Möglichkeit zunichtemachen, dass eine Frau im Christentum Orientierung findet.

(„Der Kampf ums Leben“, Mathias von Gersdorff, DVCK e.V., 2012)

Mittwoch, 22. Juni 2016

Väter in Abtreibungsproblematik einbeziehen

Mathias von Gersdorff

In der öffentlichen Diskussion werden ungewollte Schwangerschaften und die Abtreibungsproblematik als Themen behandelt, die ausschließlich Mütter betreffen. Die Realität sieht aber ganz anders aus, so ein Spezialist für Epidemiologie Elard Koch PhD vom „Melisa Institute“: Zu den meisten Abtreibungen kommt es aufgrund von Druck seitens Dritter. Sein Beitrag erschien in der chilenischen Zeitung „El Mercurio“ am 19. Juni 2016.

In den Vereinigten Staaten gaben 64 Prozent der Frauen an, man hätte sie zu einer Abtreibung gedrängt.

In Chile, – Land, in welchem zurzeit eine Liberalisierung der Abtreibung im Parlament debattiert wird – gaben 44 Prozent der Frauen an, man hätte Druck auf sie ausgeübt. In über 50 Prozent der Fälle sei es der Vater gewesen.

Studien zeigen, dass die mangelnde Unterstützung seitens des Vaters ein entscheidender Grund für eine Abtreibung ist (Journal of Mental Health & Addiction 2009).

Das „Melisa Institute“ fand heraus, dass in 18 Prozent der Fällen von schwanger gewordenen Jugendlichen die schiere Angst vor einer negativen Reaktion des Vaters zu einer Abtreibung führt.

Es überrascht kaum, dass die fehlende Unterstützung oder gar das Verschwinden des Vaters die Entscheidung für eine Abtreibung begünstigt. In 21 Prozent der Abtreibungen in Chile war der Druck des Vaters entscheidend.

Nicht minder wichtig sind die psychologischen Folgen für die Väter: Während das „Post Abortion Syndrom“ (PAS) bei Frauen schon recht umfassend erforscht wurde und die Literatur dazu umfangreich ist, wissen wenige, dass auch Väter unter ähnlichen psychologischen Belastungen leiden. Dieser Sachverhalt sollte in der öffentlichen Diskussion eine größere Rolle spielen.

Quelle: Kultur und Medien online, 21. Juni 2016


Montag, 9. Mai 2016

Was die Ärzte im Baby-Bauch einer Frau entdecken, haben sie noch nie gesehen


Ärzte haben nun mal nicht immer Recht. Das beweist auch die Schwangerschaft der Australierin Sammi Edes.
Die 29-Jährige ging davon aus, dass sie Zwillinge bekommen würde. Doch bei einem Ultraschall entdeckten die Ärzte plötzlich einen dritten Herzschlag.
Eineiige Drillinge sind extrem selten und eine solche Schwangerschaft gefährlich. Nach einer genaueren Untersuchung des Uterus schlugen die Ärzte Alarm. Denn die Drillinge teilten sich eine Plazenta.
Die Ärzte sagten Sammi, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass eines der Babys unterversorgt würde. Um die anderen zu schützen empfahlen sie, das schwächste Kind abzutreiben.
Das kam für die werdende Mutter aber nicht in Frage. Sie riskierte, dass eines der Babys unterversorgt und mit Fehlbildungen zur Welt kommen könnte. Sammi wollte nicht "Gott spielen" und jedem der Kinder eine Chance geben, wie sie der "Daily Mail" erzählte.

Thomas ist ein Wunder

Sammi hat die Kinder in der dreißigsten Woche zwar zu früh auf die Welt gebracht, aber alle drei haben sich tapfer geschlagen.
Vor allem der kleine Thomas, dem die Ärzte nur eine kurze Lebenszeit prophezeit hatten, erwies sich als starker Kämpfer.
Nach der Geburt untersuchten die Ärzte die Plazenta. Sie wollten herausfinden, wie es möglich war, dass alle Kinder trotz der großen Hindernisse gesund zur Welt gekommen waren.
Um es besser zu veranschaulichen, färbten die Ärzte ihre Plazenta ein. Dadurch wollten sie sichtbar machen, zu welchem Anteil Geoffrey, Hunter und Thomas durch die Plazenta versorgt worden waren.
Es war deutlich zu sehen, dass Thomas viel weniger Sauerstoff und Nährstoffe bekommen hatte, als seine Brüder.
"Ich konnte es nicht glauben, als ich die gefärbte Plazenta sah. Mir wurde klar, was für ein Kämpfer Thomas ist und wie weit er es gebracht hat", sagte Sammi der "Daily Mail". "Erst jetzt wird mir klar, was für ein Glück es ist, dass er lebt. Wäre er nur ein wenig länger im Bauch geblieben, wäre er mit Sicherheit gestorben."
Seit der Geburt sollen sich die Babys gut erholt haben. Die vierfache, alleinerziehende Mutter möchte damit auch allen Single-Müttern Mut machen, dass sie niemals aufgeben und immer für ihre Kinder da sein sollen.

Quelle:
http://www.huffingtonpost.de/2016/02/13/dieses-baby-sollte-eigent_n_9224580.html?fb_action_ids=1186555891357692&fb_action_types=og.likes

Mittwoch, 20. April 2016

Geschlechtsselektion durch Abtreibung breitet sich im Westen aus


Die vorwiegend in Asien praktizierte Selektion des Geschlechts breitet sich immer mehr auch im Westen aus, so berichtet die „Catholic News Agency“ unter Berufung einer Studie des „Charlotte Lozier Institute“.

Propagandaplakat in China
für die Ein-Kind-Politik
In China beispielsweise werden pro 116 Buben 100 Mädchen geboren. 

In etlichen asiatischen Gesellschaften werden Buben den Mädchen vorgezogen. Aus diesem Grund werden überwiegend Mädchen abgetrieben. Diese Praxis breitet sich nun auch im Westen aus, vor allem in Ländern mit starker asiatischer Einwanderung, wie etwa Großbritannien, den Vereinigten Staaten oder Kanada.

Jede Familie in China
darf nur ein Kind bekommen
Insbesondere in Familien, die schon weibliche Kinder haben, wird Geschlechtsselektion betrieben. Mütter mit indischer Abstammung bekommen in Kanada als drittes Kind pro 138 Buben nur 100 Mädchen. Im Falle des vierten Kindes ist das Verhältnis 166 zu 100!

Geschlechtsselektion wurde vor allem durch die technologische Entwicklung der Präimplantationsdiagnostik und der Pränataldiagnostik ermöglicht. 

Einzelne Länder versuchen durch Verbote diese Form der Geschlechtsdiskriminierung zu verhindern: Schweiz, Neuseeland, Vietnam und andere.

Doch das wird das Problem nicht lösen: Die wahre Ursache für die Geschlechtsselektion durch Abtreibung ist die Tatsache, dass Abtreibung erlaubt ist. Diese muss verboten werden, denn jegliche Abtreibung ist eine Diskriminierung von Menschen und ein Angriff auf das essentielle Recht auf Leben.


http://kultur-und-medien-online.blogspot.de/20.04.2016

1) © colourbox
2) http://www.geo.de/reisen/community/bild/544189/Yunnan-China-Frisur

Freitag, 8. April 2016

Ist jede Abhängigkeit Knechtschaft?

Das moderne Wertesystem ist entweder von linken, insbesondere von sozialistischen Strömungen vorgegeben, die jegliche Abhängigkeit als Knechtschaft begreifen, oder von der modernen Produktionsweise, die "vollen Einsatz" verlangt und deshalb Kinderkriegen als Hindernis ansieht. Keine der beiden Sichtweisen respektiert die wahre Natur der Frau. Für beide ist das "Kinderkriegen" im Endeffekt ein Hindernis auf dem Weg zum wahren Glück. Deshalb - so die Schlussfolgerung - wollen die "fundamentalistischen ChristInnen aller Konfessionen" die Frau letztendlich zum Gebären zwingen und sie zu "Gebärmaschinen" machen.

(„Der Kampf ums Leben“, Mathias von Gersdorff, DVCK e.V., 2012)

Donnerstag, 7. April 2016

Doppeldeutige Begriffe bedrohen das Grundrecht auf Leben


Es ist auch nicht recht, auf raffinierte Weise Scheinrechte oder willkürliche Freiheiten zu kodifizieren, die auf einer beschränkten und relativistischen Sicht des Menschen sowie auf dem geschickten Gebrauch von doppeldeutigen, auf die Begünstigung eines angeblichen Rechts auf Abtreibung und Euthanasie abzielenden Begriffen beruhen, letztlich aber das Grundrecht auf Leben bedrohen.

 (Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag 2013)

Dienstag, 5. April 2016

Die ersten Schritte


Die ersten Schritte

Zu sehen ist ein ärmlicher Raum in einem italienischen Haus. Der Verputz an den Wänden blättert ab, der Besen lehnt an einem brüchigen Sessel, ein Ölpapier ersetzt eine Fensterscheibe und der Steinboden hat tiefe Fugen.

Die Mutter, die auf einer Truhe unter dem Fenster sitzt, streckt ihrem Kind, das versucht, die ersten Schritte zu tun, die Hand entgegen. Die ältere Schwester bietet dem kleinen Mädchen einen Finger an, damit es sich halten kann. Das Kindchen auf wackeligen Beinen, mit offenem Mund und freudestrahlendem Gesicht hat seine Augen auf sein Ziel gerichtet, um zu jener hinzukommen, die sie ruft, sich in ihre Arme zu werfen und Zärtlichkeiten auszutauschen.

Der Gesichtsausdruck und die liebevoll ausgestreckten Hände der Mutter lassen die einzigartige und wunderbare Verbindung erkennen, die eine gute Familie zusammenhält. Nichts kann die mütterliche Liebe ersetzen, die es dem Kind ermöglicht, in Geborgenheit heranzuwachsen.


Gaetano Chierici (1838-1920) Die ersten Schritte (1876) – Private Collection Odon Wagner Gallery, Toronto, Kanada / The Bridgeman Art Library

Montag, 14. März 2016

Die Fürsorge des Schöpfers

Föten im Mutterleib halten mit Gähnen
ihre Luftwege frei


Berlin – Schon ab der zwölften Schwangerschaftswoche beginnen Föten im Mutterleib zu gähnen. Das haben zahlreiche Ultraschalluntersuchungen ergeben. Eine mögliche Erklärung für dieses Verhalten haben nun US-Wissenschaftler gefunden., berichtet das britische Wissenschaftsmagazin „New Scientist“. Beim Gähnen wird der Druck in der heranwachsenden Lunge vermindert und Falten in der Luftröhre geglättet, die sonst die Luftröhre verschließen könnten. Nur dann kann die Flüssigkeit, die in der Lunge eines Fötus gebildet wird, abfließen. Bleibt es in der Lunge, verursacht das Sekret bleibende Schäden. Das Gähnen bei Erwachsenen, so die Forscher, sei demnach nur ein Überbleibsel des frühkindlichen Entwicklungsstadiums im Mutterleib. (jol)

Die Welt, 22.4.99

Donnerstag, 10. März 2016

Der Wert des Ungeborenen in der Ordnung des Menschlichen






Bedeutsamer ist die geistige Stellung des Ungeborenen in der Ordnung des wahrhaft Menschlichen. Man muss verstehen: Mit jedem neuen Kind wird eine neue kleine Welt, ein Mikrokosmos geboren mit neuen Gütern, neuen Werten und neuem Sinn. Das Kind ist schon im Zustand des Ungeborenseins Träger und Vermittler neuen Sinnes nicht nur für die Eltern, sondern auch für die ganze Gemein
schaft. Es stiftet neue Erkenntnis im Menschen für das Geheimnis der menschlichen Person, neue Verantwortung für das übermenschliche Ziel jedes einzelnen, neue Wertschätzung der Einzigartigkeit des leiblich-geistigen Lebens. Das ungeborene Kind ist der Prototyp des Menschseins sowohl in seiner Größe als auch in seiner Geringheit, ein Prototyp, an dem der Mensch sich geistig dauernd ausrichten und aufrichten kann, um seines Menschseins tiefer gewiss zu werden.

Wer diese Gedanken aus dem Glauben der Kirche, die beim hl. Paulus grundgelegt sind, erwägt, der kann seine Erschütterung vor dem heute massenhaft geschehenden Unrecht der Kindestötung im Mutterleib nicht verbergen.

(Kardinal Scheffczyk, 2005)

Dienstag, 8. März 2016

19. März 2016 in Münster: 1000 Kreuze für das Leben

19. März 2016 in Münster:



„1000 Kreuze für das Leben“

In memoriam Clemens August Kardinal von Galen

am Samstag, den 19. März 2016 in Münster / Westfalen

Beginn 14.30 Uhr am St. Aegidii Kirchplatz
mit der Ausgabe der Kreuze

Ein wahrhaftiges Zeugnis aller Christen ist jetzt gefragt!

Veranstalter:
EuroProLife e.V. Europäische Stimme der ungeborenen Kinder

www.europrolife.com

Krieg gegen das menschliche Leben



Das menschliche Leben ist heute weltweit in einem Ausmaß bedroht, das man nur als dramatisch bezeichnen kann: Für die erste Lebensphase ist hier an die international weit verbreitete Massenabtreibung zu erinnern. Seine Endphase ist in wachsendem Maß gefährdet durch die um sich greifenden Euthanasiepraktiken, die in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg bereits in gewissen Grenzen gesetzlich sanktioniert sind. Angesichts von derzeit etwa 40 Millionen geschätzten Abtreibungen jährlich, zu denen noch die Zahl der (ebenfalls in die Millionen gehenden!) Embryonen hinzuzurechnen ist, die durch nidationshemmende Mittel bzw. durch die Embryonenforschung ums Leben kommen, ist es wahrlich keine Übertreibung, von einem weltweiten "Krieg gegen das menschliche Leben" zu sprechen.

Quelle: Dr. Werner Neuer, "Bausteine für eine Ethik des Lebens" in "Medizin und Ideologie" 1/2011


Sonntag, 6. März 2016

... dann werden Sie Mutter!


Eine Überzeugungstäterin, d.h. praktizierende Mutter schreibt:
Vor einiger Z

eit sah ich im Fernsehen einen Werbespot, mit dem Männer dazu angeregt werden sollten, Erziehungsurlaub zu nehmen.
Gezeigt wurden ein blitzsauberes Bad, in dem ein Kleinkind brav auf dem Töpfchen hockte und ein fröhliches Mädchen, das vor den Garagen Fußball spielte.
Der Vater wurde dann gefragt: Wäre es nicht schön dabei zu sein?

In den Lesebüchern meiner Großmutter wird die Mutter dargestellt als eine Frau, die entweder am Herd steht und an deren Rock zwei Kinder hängen, oder die nachts am Bett eines fiebernden Kindes sitzt und ihm die Stirn kühlt.
In den Lesebüchern meiner Kinder sitzen Mütter am Balkon und lesen oder spielen mit ihren Kindern oder sie gehen zur Arbeit.
Das Bild vom Muttersein ist also anders geworden. Die Wirklichkeit aber nicht!
Meine Kinder hängen genauso an mir, wenn ich koche, sie kriegen auch Fieber, spucken nachts das Bett voll, zanken sich, dass die Wände wackeln und bringen mich zur Weißglut.
Der realitätsfremde Werbespot für Väter spart diese Details natürlich aus. Das Mutterbild der modernen Lesebücher ebenso.

Wenn Frauen Lust aufs Muttersein gemacht werden soll, hat es dann Sinn, die Wirklichkeit auszusparen?
Zeitschriften und Bücher sind voll von Hinweisen, wie man die leidige Realität geschickt austricksen kann durch „Job-Sharing“ (jeder der Elternteile darf mal ins Büro flüchten), Yoga am Abend oder Selbsterfahrungsgruppen.
Gemeinsam ist all diesen Versuchen, dass die oft harte, nervenaufreibende und frustrierende Wirklichkeit negativ bewertet wird.
Ist sie aber nicht! Meine Wirklichkeit als Mutter ist ein glänzender und gerader Pfad zur Heiligkeit.
Ich habe Möglichkeiten, Hingabe, Gottes- und Nächstenliebe, Gehorsam und Dienst in der Liebe Christi zu leben, wie es mir sonst nur als Missionarin der Nächstenliebe möglich wäre.
Als junge Theologiestudentin hat mich der Satz des hl. Paulus, die Frau werde heilig, indem sie Kinder zur Welt bringe (1 Tim 2~ 15), irritiert; seit ich meine Kinder habe, weiß ich, dass der Apostel schlicht die Wirklichkeit beschrieben hat.
Wie wäre es mit folgendem Slogan:
Sie wollen die Welt verändern? Sie wollen Schwachen und Armen helfen? Sie wollen Unrecht bekämpfen? Sie wollen Gutes tun und ein sinnvolles Leben führen?
Dann werden Sie Mutter!
Anbei: Das Hauptproblem Deutschlands (Europas) ist nicht der Euro, sondern die planmäßige Zerstörung von Ehe und Familie sowie der Krieg gegen die eigene Nachkommenschaft!!!

(FMG-Information 74 August 2002)


Freitag, 4. März 2016

Die Eigenständigkeit des ungeborenen Kindes

Das ungeborene Kind ist kein „Teil der Mutter“. Das Kind stellt einen eigenen Organismus dar, der von dem der Mutter klar unterscheidbar ist. Ab dem 23. Entwicklungstag sind die eigenen Herzschläge des Embryos nachweisbar, er hat einen von der Mutter unabhängigen Kreislauf mit eigenem „Motor“. Er kann eine andere Blutgruppe besitzen und hat ein eigenes Immunsystem. Jede einzelne Zelle des Kindes ist von den Körperzellen der Mutter genetisch verschieden. Der „genetische Fingerabdruck“, d.h. die an einem bestimmten Aufbau des Erbguts feststellbare Einzigartigkeit jedes Menschen, ist z.B. auch vor Gericht zum Nachweis der Identität eines Menschen zugelassen. Das Kind benötigt vom mütterlichen Organismus lediglich Sauerstoff und Nährstoffe, damit es wachsen und sich entfalten kann. 

(Aus „Abtreibung in der Diskussion“, Rainer Beckmann u.a., SINUS-Verlag, Krefeld, 1991)


Das kleine Füßchen


Eine wahre Weihnachtsgeschichte. Ein Frauenarzt führt uns zurück in eine längst vergangene Zeit, als ein Kaiserschnitt noch nicht zum Alltag gehörte, zu dem Tag, an dem er einem kleinen Mädchen auf die Welt half Er nannte seine Geschichte:

„Das kleine Füßchen“

Sie werden schnell verstehen, weshalb ... 

An jenem Tag empfing ich in meiner Praxis eine junge Frau, die ihr erstes Kind erwartete. Obwohl sie aus einer guten Familie stammte schien es mir, als ob sie emotional sehr labil war. Sie musste sich anstrengen, um ihre Gefühle und nervösen Reaktionen zu beherrschen. Einen Monat vor der Geburt ergab eine Routineuntersuchung, dass das Baby in Steißlage lag. In jener Zeit lag die Sterbeziffer von Babys in Steißlage relativ hoch, weil man sich damals noch nicht so schnell für einen Kaiserschnitt entschied. Bei der Geburt kommt dann das Köpfchen des Kindes zuletzt aus dem Geburtskanal, und wenn dies nicht schnell genug geht, wird die Nabelschnur oft zu lange zwischen dem Schädel des Kindes und dem Becken der Mutter zusammengepresst. Sauerstoffmangel kann in wenigen Minuten zum Tode des Kindes führen.
Der Tag der Geburt brach an und jeder im Kreißsaal war verständlicherweise angespannt. Endlich war es dann soweit und ich zog sanft ein Füßchen nach draußen. Ich griff nach dem zweiten Füßchen, aber ich konnte es nicht finden, es lag nicht neben dem ersten Füßchen. Ich zog wieder, etwas stärker. Der Körper des Babys glitt etwas weiter herab, genug für mich um zu sehen, dass es ein Mädchen war. Und dann sah ich auch zu meiner Verblüffung, dass das zweite Füßchen nie neben das erste gleiten konnte. Der Oberschenkel fehlte. Das Füßchen hing hilflos auf der Höhe des Knies des guten Beines. Dieses kleine Mädchen würde damit leben müssen, es war eine seltsame Fehlbildung, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, und danach nie mehr sah! 

Nun folgte der schwerste Kampf, den ich je mit mir selbst ausgefochten habe. Ich wusste, welch schreckliche Folgen diese Geburt für die Mutter haben würde. Ich war mir sicher, dass die Familie helfen würde und jeden Orthopäden aufsuchen würde, der ihnen Hoffnung geben konnte. Und ich sah das Mädchen alleine sitzen, während alle anderen tanzten, rannten und spielten — und da wurde mir bewusst dass es in meiner Macht lag, dieses Unheil zu verhindern. Wenn ich mich nun nicht beeilte? Niemand auf der Welt würde es je wissen. „Mute ihnen dieses Leid nicht zu“, spornte mich eine verführerische „Stimme“ an. „Dieses arme Kind hat noch nicht geatmet, lass nicht zu, dass es je atmet“. Mein Entschluss stand fest. 


Nervös schaute ich auf die Uhr. Noch zwei oder drei Minuten würden genügen, dachte ich. Um den Eindruck zu erwecken, dass ich etwas tat, zog ich das Baby etwas weiter heraus, um die Arme zu befreien. Der nächste Schritt. In diesem Augenblick drückte das Baby seinen gesunden Fuß gegen meine Hand, jene Hand, die dazu bestimmt war, das Leben von Mutter und Kind zu achten. Und plötzlich: eine heftige Bewegung des Kindes, merkwürdig kräftig und lebendig. Das war zu viel. Ich konnte es nicht tun. Ich brachte das Baby mit seinem armen Füßchen zur Welt und teilte der Familie die schmerzliche Nachricht mit. 

Meine Vorahnungen bewahrheiteten sich. Die Mutter wurde mehrere Monate in ein Krankenhaus angenommen. Ich sah sie ein ~ zweimal: sie war nur ein Schatten ihrer selbst. Hin und wieder hörte ich etwas über die Familie, bis ich sie schließlich aus den Augen verlor. Mir blieb ein bitterer Nachgeschmack. 

Viele Jahre später erhielt die Geschichte während einer Weihnachtsfeier für die Angestellten, Pfleger und Ärzte des Krankenhauses noch eine Fortsetzung. Zwanzig unserer Pfleger sangen „Stille Nacht“, jeder mit einer großen, brennenden Kerze in der Hand. Sie wurden begleitet von drei schönen, jungen Musikantinnen in weißen Abendkleidern. Das Trio spielte Harfe, Cello und Geige. Ich war besonders von der jungen Harfenistin fasziniert. Sie hatte ein engelhaftes Gesicht, das von auffallend dichtem, kastanienbraunem Haar umgeben war. Ihre schlanken Finger berührten die Saiten besonders anmutig. Es klang so himmlisch schön. Einen Augenblick war die Welt vollkommen, ein heiliger Ort und ich bin sicher, dass ich nicht der einzige war, dessen Augen sich mit Tränen füllten. 

Nach dem Ende des Programms lief mir im Gang eine Frau mit ausgestreckten Armen entgegen. „Haben Sie sie gesehen?“ rief sie. "Sie müssen mein Baby wiedererkannt haben. Das war meine Tochter, die die Harfe spielte. Ich sah, dass Sie sie anschauten. Erinnern Sie sich nicht mehr an das kleine Mädchen, das vor siebzehn Jahren mit nur einem gesunden Bein geboren wurde? Sie hat ein künstliches Bein - aber das fällt niemandem auf, der sie sieht. Sie kann laufen, schwimmen und auch bald schon tanzen. Weil sie all diese Dinge jahrelang nicht gut konnte, lernte sie, ihre Hände besonders gut zu gebrauchen. Jeder sagt, dass sie es als Harfenistin weit bringen wird. Sie ist alles für mich und sie ist so glücklich ... hier ist sie!" Das junge Mädchen hatte uns gesehen und war unbemerkt herangekommen. Sie stand neben mir. Ihre Augen glänzten. „Dies ist dein erster Arzt, Liebling“, sagte ihre Mutter. Ihre Stimme bebte vor Bewegung. „Er war der erste, der mir von dir erzählte. Er war es, der dich mir gegeben hat.“ 

Impulsiv nahm ich das Kind in meine Arme. Über ihre Schulter schaute ich siebzehn Jahre zurück. Wieder sah ich die langsam tickende Uhr im Kreißsaal. Ich erfuhr wieder die schrecklichen Augenblicke, als ihr zartes Leben in meinen Händen lag und ich dieses kostbare Geschöpf fast ermordet hatte. Ich schaute sie gerührt an. „Geh bitte noch einmal an deine Harfe, und spiel noch einmal „Stille Nacht“, für mich, für mich allein. Ich trage eine Last auf meinen Schultern, die nie jemand gesehen hat, und du kannst sie wegnehmen.“ 

Ihre Mutter saß neben mir und nahm still meine Hand in ihre Hand als ihre Tochter spielte. Vielleicht wusste sie, was in mir vorging? Und als die letzten Töne verklungen waren, fand ich endlich die Antwort, nach der ich so lange gesucht hatte, und den Frieden, auf den ich so lange gewartet hatte.

Pro Vita – Leben & Familie, A. Gnadenstraat19, 2800 Mechelen, zweimonatliche Informationsblatt, - 27. Jahrgang – Nr. 221 – November-December 2014