Eine Überzeugungstäterin, d.h. praktizierende Mutter
schreibt:
Vor einiger Z
eit sah ich im Fernsehen einen Werbespot, mit dem Männer dazu angeregt werden sollten, Erziehungsurlaub zu nehmen.
Gezeigt wurden ein blitzsauberes Bad, in dem ein
Kleinkind brav auf dem Töpfchen hockte und ein fröhliches Mädchen, das vor den
Garagen Fußball spielte.
Der Vater wurde dann gefragt: Wäre es nicht schön dabei
zu sein?
In den Lesebüchern meiner Großmutter wird die Mutter
dargestellt als eine Frau, die entweder am Herd steht und an deren Rock zwei
Kinder hängen, oder die nachts am Bett eines fiebernden Kindes sitzt und ihm
die Stirn kühlt.
In den Lesebüchern meiner Kinder sitzen Mütter am Balkon
und lesen oder spielen mit ihren Kindern oder sie gehen zur Arbeit.
Das Bild vom Muttersein ist also anders geworden. Die
Wirklichkeit aber nicht!
Meine Kinder hängen genauso an mir, wenn ich koche, sie
kriegen auch Fieber, spucken nachts das Bett voll, zanken sich, dass die Wände
wackeln und bringen mich zur Weißglut.
Der realitätsfremde Werbespot für Väter spart diese
Details natürlich aus. Das Mutterbild der modernen Lesebücher ebenso.
Wenn Frauen Lust aufs Muttersein gemacht werden soll,
hat es dann Sinn, die Wirklichkeit auszusparen?
Zeitschriften und Bücher sind voll von Hinweisen, wie man
die leidige Realität geschickt austricksen kann durch „Job-Sharing“ (jeder der Elternteile darf mal ins Büro flüchten), Yoga am Abend oder
Selbsterfahrungsgruppen.
Gemeinsam ist all diesen Versuchen, dass die oft harte,
nervenaufreibende und frustrierende Wirklichkeit negativ bewertet wird.
Ist sie aber nicht! Meine Wirklichkeit als Mutter ist ein
glänzender und gerader Pfad zur Heiligkeit.
Ich habe Möglichkeiten, Hingabe, Gottes- und Nächstenliebe,
Gehorsam und Dienst in der Liebe Christi zu leben, wie es mir sonst nur als
Missionarin der Nächstenliebe möglich wäre.
Als junge Theologiestudentin hat mich der Satz des hl.
Paulus, die Frau werde heilig, indem sie Kinder zur Welt bringe (1 Tim 2~ 15),
irritiert; seit ich meine Kinder habe, weiß ich, dass der Apostel schlicht die
Wirklichkeit beschrieben hat.
Wie wäre es mit folgendem Slogan:
Sie wollen die Welt verändern? Sie wollen Schwachen und
Armen helfen? Sie wollen Unrecht bekämpfen? Sie wollen Gutes tun und ein
sinnvolles Leben führen?
Dann werden Sie Mutter!
Anbei: Das Hauptproblem Deutschlands (Europas) ist nicht
der Euro, sondern die planmäßige Zerstörung von Ehe und Familie sowie der Krieg
gegen die eigene Nachkommenschaft!!!
(FMG-Information 74 August 2002)
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