Freitag, 28. April 2023

Erstkontakt bei Geburt: Nicht das Baby sondern das Handy

Max Klieber

Es ist einer der schönsten Momente im Leben: Die Geburt des eigenen Kindes. Jedoch vergehen nach der Geburt meistens nur noch wenige Minuten, bis die eigene Mutter mit dem Handy beschäftigt ist, so Hebamme Nicole Wieditz des Klinikums Darmstadt.

Dieses Verhalten, kann diesen besonderen Moment schnell zerstören. Laut Hebamme Wieditz dokumentiere in den meisten Fällen der Vater die Geburt oder sogar schon die Wehen der Frau. Kurze Erinnerungsfotos seien verständlich und sind in den meisten Fällen normal, jedoch sollte es dabei dann auch bleiben, da Neugeborene eine ungeteilte Aufmerksamkeit brauchen. Trauriger Weise geht der Trend dahin, dass viele diese aufgenommenen Fotos und Videos an Freunde und Familie versenden und sogar in den sozialen Medien sofort teilen. Dadurch wird die Aufmerksamkeit, welche dem neugeborenen Kind gehören sollte, sofort nach außen getragen. „Den Eltern ist es gar nicht mehr bewusst, wann die Nutzung des Handys zu viel wird, da es mittlerweile selbstverständlich zum Alltag dazugehört“, erklärt Alexandra Daum, Hebamme am Kreiskrankenhaus Heppenheim. Auch sie beobachtet den ansteigenden Trend zur Mitteilung und Veröffentlichung der Geburt von Eltern auf „Social Media“. Ein weiteres noch größeres Problem seien die Tage danach, wenn die Mutter sich weiterhin dem Handy statt dem Baby widmet und auf die Resonanz der Öffentlichkeit bezüglich ihrer frohen Nachricht wartet… Denn das Kind merkt es sofort wenn die Mutter emotional nicht ganz bei der Sache ist. Und nicht nur Hebammen machen auf die Gefahren des ansteigenden Trends aufmerksam, sondern auch Fachleute warnen vor den daraus resultierenden Folgen: „Alles, was eine Mutter davon ablenkt, sich ihrem Kind während der ersten Tage zu widmen, ist Gift für das sich entwickelnde Gehirn ihres Kindes und Gift für die sich entwickelnde Beziehung zwischen der Mutter und ihrem Kind“, so Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther.

Wenn der Blick nicht erwidert wird resignieren Kinder

Weitere Studien haben eindeutige Ergebnisse: „Wenn das Kind eine sichere Bindung hat, dann sucht es immer wieder den Kontakt“, sagt Entwicklungspsychologin an der Universität Heidelberg. Hat die Mutter aber einen teilnahmslosen Blick - etwa weil sie psychisch krank ist oder das Kind wegen des Handys dauernd ignoriert - dann stelle man bei diesen Kindern schon im Alter von vier Monaten fest, dass sie den Blick vermeiden. „Sie lernen, ,es ist unangenehm, wenn die Mutter nicht zurückschaut, also schaue ich lieber nicht hin‘“, erklärt die Forscherin. „Schon ganz kleine Kinder resignieren dann“. Weitere Folgen davon könnten beim Stillen sein, oder dass das Kind in Stress gerät und dadurch weniger oder einen unruhigen Schlaf hat.

Die beste Lösung für diese Situation sei ein Handyverbot im Kreißsaal, was jedoch schwer umzusetzen ist. Die Hebammen Nicole Wieditz und Alexandra Daum setzen somit auf präventive Aufklärung im Vorfeld, damit dieser einzigartige Moment den Eltern in Erinnerung bleibt und nicht sofort mit der Öffentlichkeit geteilt wird.

Quelle: SOS LEBEN - DVCK e.V. - „Berichte, Kommentare, Initiativen“ Nr. 1/ Mai 2023

Foto: Symbolbild - Getty Images

Mittwoch, 26. April 2023

Grüner MdB lobt „Zivilen Ungehorsam“: Auch für Lebensrechtler?

in einem Kurzvideo hat der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Johannes Wagner, den sogenannten „Zivilen Ungehorsam“ gelobt.

Das sei nötig, so Wagner, um Ungerechtigkeiten zu beenden oder Machtverhältnisse zu verändern.

Deshalb, so Wagners Schlussfolgerung, könne er völlig nachvollziehen, wenn Menschen auf die Straße gehen und Dinge außerhalb oder am Rande der Legalität – „ziviler Ungehorsam“ eben, ausführen.

Hintergrund sind die radikalen Aktionen mancher Klima-Aktivisten.

Diese stehen schon länger stark unter Kritik aufgrund ihrer Klebe-Aktionen, das Beschmieren von Gemälden, Farbattacken etc.

MdB Wagner kritisiert, dass man diese Aktivisten mit Begriffen wie „Klima-Kleber“, Klima-Taliban“ oder gar Klima-Terroristen“ etikettiert.

Das Verblüffende ist:

Seine Partei – konkret die Grüne Bundesfamilienministerin Lisa Paus – wettert gegen Lebensrechtler, die FRIEDLICH in der Öffentlichkeit für das Leben der ungeborenen beten.

Lisa Paus will verbieten, dass dies in der Nähe von Beratungsstellen geschieht, etwa den Beratungsstellen von „pro familia“.

Dabei tun sie das sogar mit einem gewissen Abstand, ca. 20 bis 30 Meter.

Doch für die Grünen ist das trotzdem sehr schlimm.

Dabei kleben sich die Lebensrechtler nicht an der Tür von „profamilia“ fest und bewerfen die Beratungsstellen auch nicht mit Farbe.

Sie sehen selbst: Für die Grünen gibt es „gute“ und „schlechte“ Grundrechte:

Klima-Aktivisten sollten praktisch alles tun dürfen, sogar Großstädte wie Berlin lahmlegen.

Lebensrechtler sollen dafür in Bannmeilen eingesperrt werden.

Und ungeborene Kinder sollen nicht einmal das Recht auf Leben haben.

Dieser Fall zeigt deutlich: Wir kommen immer mehr in eine Situation, in der sich der Stärkere durchsetzt.

Und um stark zu sein, müssen sich viele entschlossene Menschen für eine Sache einsetzen.

Gegenüber den Ideologen bei den Grünen wird sich nur eine starke Lebensrechtsbewegung durchsetzen können.

Weitere Informationen finden Sie hier