London
(03.05.2013, kath.net/LSN/jg). Gemma Collins, die in einer britischen
Reality-TV-Serie mitspielt, hat in mehreren Interviews über ihre Abtreibung
gesprochen. Die Schuldgefühle, die sie deshalb hatte, führten sie in einen
selbstzerstörerischen Lebensstil mit Automutilationen und Fressanfällen. Ihr
sei der Gedanke gekommen, ihre vor kurzem erlittene Fehlgeburt könne eine
Strafe für die Abtreibung sein, sagte sie gegenüber der Illustrierten „NOW“.
Sie hatte sich für die Abtreibung entschieden, als der
Embryo drei Monate alt war. Sie habe befürchtet, das Baby werde behindert sein,
da sie zum Zeitpunkt der Empfängnis die Anti-Baby-Pille genommen hatte. Weil
sie von der Schwangerschaft nichts wusste, hatte sie die Pille dann auch nicht
abgesetzt. Später kamen noch Antibiotika und ein Mittel gegen Übelkeit dazu.
Sie habe die Meinung von drei Ärzten eingeholt, die diese Befürchtungen
bestätigt hätten, sagte Collins. Trotzdem habe sie ein schlechtes Gewissen
gehabt, als sie sich zur Abtreibung entschlossen hatte.
Nach der Abtreibung habe sie sich schuldig gefühlt und
sei verzweifelt. „Oh mein Gott, ich habe mein Baby getötet.“ Dieser Gedanke
habe sie nicht mehr losgelassen, erinnert sich Collins.
Collins’ Geschichte ist kein Einzelfall. Eine Metaanalyse
von 22 Studien, die im British Journal of Psychiatry veröffentlicht wurde,
bestätigt das. Frauen, die eine Abtreibung hinter sich haben, haben ein um 81
Prozent höheres Risiko, psychische Probleme zu bekommen. Zu den Spitzenreitern
zählen Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie Selbstmordgedanken. 10 Prozent aller
Probleme mit der psychischen Gesundheit stehen in direktem Zusammenhang mit
Abtreibung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen