Verstehen
von Sprache entgegen bisheriger Meinung
doch angeboren
doch angeboren
(Pressetext pte020) - Forscher der Université de Picardie
Jules Verne (http://www.u-picardie.fr) haben herausgefunden, dass Babys Sprache
bereits drei Monate vor der Geburt entziffern können. Das Team um Fabrice
Wallois erstellte Gehirnscans von zwölf Kindern, die zu früh auf die Welt
gekommen waren. In der 28. Schwangerschaftswoche schienen die Kinder einem
PNAS-Bericht (http://pnas.org) zufolge zwischen verschiedenen Silben wie
"ga" oder "ba" und männlichen oder weiblichen Stimmen zu
unterscheiden. Die Forscher gehen nicht davon aus, dass die Erfahrungen der
Kinder außerhalb des Mutterleibes die Forschungsergebnisse beeinflusst haben.
Kinder reagieren im Mutterleib
Die Ergebnisse dieser Studie sprechen für die Vorstellung, dass Kinder bereits im Mutterleib als Reaktion auf die Stimmen ihrer Eltern Sprachkenntnisse entwickeln. Es war bereits bekannt, dass Kinder im Mutterleib Geräusche hören können. Das Ohr und der dafür entscheidende Bereich des Gehirns bilden sich rund um die 23. Schwangerschaftswoche.
Es gibt jedoch immer noch Diskussionen darüber, ob
Menschen mit der Fähigkeit Sprache zu verstehen, geboren werden oder ob diese
erst nach der Geburt erworben wird. Die Autoren der aktuellen Studie gehen davon
aus, dass Umweltfaktoren unzweifelhaft wichtig sind. Sie vermuten jedoch auch,
dass Sprachverarbeitungsprozesse angeboren sind.
Feine Unterschiede wahrgenommen
Laut Wallois kann das Gehirn bereits am Beginn der
Bildung der kortikalen Schaltkreise für eine auditive Wahrnehmung subtile
Unterschiede zwischen Sprachsilben unterscheiden. Das bedeutet dem Experten
zufolge jedoch nicht, dass Erfahrung für die weitere Entwicklung und das
Erlernen der Muttersprache von entscheidender Bedeutung ist. Die Gehirnscans
wurden in den ersten Tagen nach der Geburt durchgeführt. Es kann daher sein,
dass die Geräusche und Töne, die die Kinder in diesem Zeitraum hörten, zu einer
raschen Entwicklung geführt haben.
Die Wissenschaftler bezweifeln das jedoch. Sophie Scott vom University College London (http://ucl.ac.uk) betont, dass diese Studienergebnisse den aktuellen Forschungsstand bestätigen und erweitern, wie die BBC berichtet. "Wir wissen, dass Babys die Stimme ihrer Mutter bereits vor der Geburt hören können. "Kinder werden von dem Augenblick ihrer Geburt an durch die Stimme ihrer Mutter beruhigt", erläutert Scott.
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