Samstag, 18. Oktober 2014

Armband rettet Baby vor Abtreibung

„Zufälle gibt es nicht“

Diese Armband-Geschichte ist eigentlich recht simpel. Und doch könnte kein Mensch sie so planen. Es ist eine von jenen Geschichten, die nur das Leben schreiben kann. Wahrscheinlich berührt sie gerade deswegen so sehr.
Rachel erinnert sich, dass sie aufgeregt war, als sie das rote Silikonarmband kaufte. Das Band trug – eingraviert – die Aufschrift „LIFE“ (LEBEN). Nicht mehr und nicht weniger. Doch mit dem Kauf war eine gewisse Einladung verbunden, nämlich: jeden Tag für das Ende der Abtreibung zu beten. Rachel nahm diese Einladung an. Das Armband diente ihr fortan als Zeichen für ihre Zusage und als Erinnerung daran.
Eines Tages aber verlor Rachel das Band. Und zwar auf dem Parkplatz eines großen Einkaufszentrums, als sie gerade ihre Einkäufe ins Auto lud. Das Armband musste von ihrem Handgelenk gerutscht und auf dem Boden gelandet sein – ohne dass sie etwas davon merkte. So rekonstruierte sie im Nachhinein, als sie den Verlust festgestellt und zu Hause und im Auto lange vergeblich gesucht hatte. Nun hoffte sie, dass das Band „von jemandem gefunden wird, der es nötig hat“.

BEGEGNUNG IM RESTAURANT
Nur wenige Monate später begann Rachel als Kellnerin in einem Restaurant in der Region zu arbeiten. Eines Tages kam eine Mutter mit ihrem neugeborenen Baby in das Restaurant. Rachel hatte zu bedienen. Sie begrüßte die ungefähr 25-jährige Frau, und diese lächelte ein wenig scheu zurück. Als Rachel die Bestellung aufgenommen hatte, begann sie mit der Frau einen Small Talk über deren friedlich schlafendes Töchterchen. Während des Gesprächs erhaschte ihr Blick ein rotes Armband um das Handgelenk der Frau – mit dem unverkennbaren Wort LIFE eingraviert. „Sie tragen ein LIFE-Band, nicht wahr?“, wagte Rachel zu fragen. Die Frau war zunächst etwas perplex. „Ja, ich habe es auf einem Parkplatz gefunden“, antwortete sie dann. Als die Frau merkte, dass Rachel sich für das Armband interessierte, sagte sie, es gebe mit diesem Band eine eigenartige Geschichte, die sie gerne mit ihr teilen würde. Rachel war ganz Ohr …

Die Frau berichtete: Einige Monate zuvor hatte sie mit Schrecken festgestellt, dass sie schwanger war. Sie vereinbarte einen Termin für eine Abtreibung – und fürchtete sich schrecklich davor. Um sich etwas abzulenken, ging sie zwei Tage vor dem Termin shoppen. Auf dem Weg vom Parkplatz ins Einkaufszentrum sprang ihr ein rotes Armband ins Auge, das auf dem Boden lag. Sie nahm es auf und sah die Aufschrift LIFE. Schnell verstaute sie das Band in ihrer Handtasche und ging einkaufen.

IM TROSTLOSESTEN MOMENT
Die Nacht darauf ging es der Frau sehr schlecht. Sie saß weinend in ihrem Zimmer und dachte mit Grauen an das, was sie drauf und dran war zu tun. Sie machte sich Sorgen darüber, was die Eltern wohl denken würden, und fühlte gleichzeitig die Notwendigkeit, „sich des Problems zu entledigen“. Zudem hatte sie ihr Freund verlassen, und so schien Abtreibung die einzige Möglichkeit zu sein.

An dieser Stelle im Bericht der Frau konnte Rachel ihre Tränen nicht mehr länger zurückhalten. Sie vergaß komplett, dass sie arbeiten und andere Tische bedienen sollte.

Die Frau erzählte weiter: In jenem trostlosesten Moment erinnerte sie sich unversehens an das Armband in ihrer Handtasche. Sie nahm es hervor und hielt es in ihren Fingern, bis sie in einen unruhigen Schlaf fiel. Mitten in der Nacht wachte sie plötzlich auf – mit dem Wort „LIFE“ (LEBEN), das ihr Herz und Verstand durchwogte. Am Morgen sagte sie den Abtreibungstermin ab.

DAS BESTE, WAS PASSIEREN KONNTE
„Ich war überwältigt von dieser unglaublichen Geschichte“, erinnert sich Rachel. „Ich konnte nur noch weinen. Dieses wunderschöne kleine Mädchen in der Babytrage vor mir wäre um ein Haar abgetrieben worden. Ich konnte schlicht nicht mehr aufhören zu weinen.“ Schluchzend erzählte nun Rachel der Frau, dass sie auf dem genau gleichen Parkplatzgelände vor wenigen Monaten ein LIFE-Band verloren hatte. „Ich erzählte ihr auch von der tieferen Bedeutung dieses Armbandes und was das Wort LIFE auf dem Band genau genommen meint.“ Nun weinten beide Frauen. Unter Tränen der Freude und der Dankbarkeit sagte die Frau zu Rachel: „Ich danke Ihnen. Wenn Sie dieses Armband nicht verloren hätten, hätte ich mein wunderbares Baby nicht neben mir.“

Rachel sagt im Rückblick, das Armband zu verlieren sei wahrscheinlich das Beste, was ihr im Leben bisher geschehen sei. Schließlich war es das Beste, was dieser Mutter und ihrem Töchterchen passieren konnte – das am Leben ist, weil sich eines Abends auf einem Parkplatz etwas so wunderbar Unplanbares abspielte.


Quelle: mamma.ch/LifeSiteNews 22.11.2012

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