„Der Schöpfer hat in die Familie die Wiege des Lebens
hineingestellt, nicht den Friedhof des Todes. Der Versuch, den Kindermord vor
der Geburt auch noch gesetzlich zu schützen, ist Verbrechen an der
Volksgemeinschaft. Auch die ungeborenen Kinder haben Menschenrechte.
Wo Kinderrechte nicht mehr geachtet werden, da werden
auch Menschenrechte nicht mehr geachtet.
Völker des 20. Jahrhunderts! Läutet mit allen
Totenglocken! Der weiße Tod reitet durch das Land. Auch Kinder haben Rechte“
(Kardinal Michael Faulhaber im Jahr 1931! Also vor über 80 Jahren schon
geschrieben!)
Allein in Europa jährlich Millionen Millionen
Abtreibungen. Es ist kein Wunder, dass die Erde bebt" (P. Werenfried).
Der Mord am ungeborenen Leben ist eine zum Himmel
schreiende Sünde, der Ausdruck totaler Geringschätzung des Kindes. Er ist
Eingriff in die Schöpfermacht Gottes, ist Angriff auf den weisen Weltenplan des
himmlischen Vaters. Wohl niemand hat eine Vorstellung von der Schuld, die wir
uns aufladen, wenn in einem Volk täglich mehr hingemordet werden, als das Licht
der Welt erblicken. Jedes gemordete Leben fordert Rechenschaft von den
Verantwortlichen. Jedes der vielen Millionen.
Vor diesem Hintergrund lässt uns das göttliche Kind die
Not unserer Tage immer tiefer und furchtbarer erkennen. Es erhebt sich zum
Anwalt aller Kinder, deren Leben im Mutterschoß ausgelöscht werden soll. Das
göttliche Kind in seiner Wehrlosigkeit, Hilflosigkeit und Ohnmacht, in seinem
Schweigen und Dulden, wird zum mahnenden Zeichen für die Unantastbarkeit des
werdenden Lebens.
Jetzt müssen wir uns dringender denn je dem göttlichen
Kind in der Krippe anvertrauen, uns mit ihm ganz innig verbinden und seine
Demut annehmen, damit wir gegen den modernen Hochmut der Menschheit und die
Verachtung des Lebensrechtes der Kinder flehend und sühnend unsere Hände zum
himmlischen Vater erheben können.
Auch Ungeborene haben Todesangst
Herzverpflanzer Barnard schreibt in einer Kolumne des
Johannesburger „Rand Daily Mail“: „In manchen Teilen der Welt ist Mord legal.
Ich meine hier zivilisierte europäische Staaten. Sie nennen es natürlich nicht
Mord. Abtreibung klingt besser.“ - Der weltberühmte Chirurg begründet seine
Haltung mit der medizinischen Feststellung, dass das ungeborene Kind, lange vor
der Geburt, menschliche Reaktionen zeige und in einem frühen Stadium auf
Geräusch, Schmerz, Spannung und Medikamente reagiere. „Lebende Wesen verspüren
Todesangst, wenn sie bedroht sind. Und wer weiß, welchen Schrecken das
ungeborene Kind erfährt, während des grauenhaften Eindringens der Abtreibung in
seinen Lebensbereich, bevor sein Leben ausgelöscht wird?“ (Informationsblatt -
1979 der „Aktion für das Leben“.)
Göttliches Kind in der Krippe, du holder und
liebenswürdiger Sohn Gottes. In dir offenbart sich die Liebe und Güte deines
himmlischen Vaters. Öffne mit deiner unaussprechlichen Liebe unsere Herzen für
die grauenhaften Schmerzen und die große Not der Todessangst aller im
Mutterschoß gemordeten Kinder.
Lass uns Sühne leisten: Je mehr deine Gebote vergessen
und übertreten werden, um so treuer wollen wir sie beobachten, und je mehr die
Hölle zum Verderben der Seelen sich anstrengt, desto größer soll unser Eifer
für ihre Rettung sein. Schenke uns dazu deine Gnade und deinen Beistand.
Wir bitten dich, liebes göttliches Kind: Schließe all
diese schuld- und wehrlosen Geschöpfe, als deine Brüderlein und Schwesterlein,
in dein Herz und in das Unbefleckte Herz deiner jungfräulichen Mutter Maria
ein. Schenke ihnen die Gnade der Begierdetaufe, und halte sie fest in der
glückseligen Umarmung deiner ewigen Herrlichkeit. Amen.
Welch ein erschreckendes Urteil wird man in 20 Jahren
über unsere Zeit, über all die Verantwortlichen fällen! Helft beten, beten!
Sühnen, sühnen!
Quelle: „Göttliches Kind, ich bete Dich an“, Pfarrer A.
M. Weigl. Verlag St. Grignionhaus, Altötting, 1983
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