Besonders bestürzend am weltweiten Kampf gegen das Leben
ist die Tatsache, dass er seit den 1960er Jahren ausgerechnet von den
demokratischen Rechtsstaaten Europas und Nordamerikas seinen Ausgang genommen
hat, obwohl in deren Verfassungen das Grundrecht auf Leben ausdrücklich
geschützt und für unantastbar erklärt wird. Die ursprünglich einmal vom
Christentum und der Menschenrechtstradition geprägten westlichen Staaten
folgten damit paradoxerweise dem Beispiel der bewusst auf einer
atheistisch-materialistischen Weltanschauung aufgebauten Sowjetunion, die im
Jahre 1920 als erstes europäisches Land die Abtreibung legalisierte. Es war
Mutter Teresa, die in ihrer berühmten Rede bei der Entgegennahme ihres
Friedensnobelpreises am 10. Dezember 1979 den Skandal der weltweiten Abtreibung
mit den drastischen, aber treffenden Worten anprangerte:
„ ... der größte
Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen
Kindes ... Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die
ärmsten Länder.“
(Dr. Werner Neuer, "Bausteine für eine Ethik des
Lebens" in "Medizin und Ideologie" 1/2011)
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