Brutkästen können Frühgeborenen zwar sehr erfolgreich das
Leben retten, doch mit dem Mutterleib, wo ideale Entwicklung stattfindet, sind
sie dennoch nicht vergleichbar.
Forschern des „Brigham And Women's“ zufolge
schützen der Herzschlag und die Stimme der Mutter die Frühchen vor Problemen
von Herz und Lunge. Frühgeborene sind aufgrund ihrer Unterentwicklung in der
Kindheit einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt. So entwickeln sie oft
Kurzatmigkeit, Asthma und Atemstillstand, aber auch ein unregelmäßiger
Herzschlag kommt deutlich öfter vor als bei termingerecht geborenen Babys. Das
Risiko steigt noch zusätzlich, wenn die frühe Geburt per Kaiserschnitt
durchgeführt wird.
Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob ein hörbarer
Mutterkontakt für diese Probleme eine Besserung bringt:
Man spielte dazu 14 Säuglingen, die zwischen der 26. und
32. Schwangerschaftswoche geboren wurden, viermal täglich Tonaufnahmen vom
Herzschlag und der Stimme der eigenen Mutter vor. Möglich war dies durch ein
speziell entwickeltes Audio-System für den Brutkasten.
Die Ergebnisse waren ein voller Erfolg, berichten die
Forscher in „The Journal of Maternal-Foetal and Neonatal Medicine“:
Atmung und Herzfunktion der kleinen Probanden besserten sich deutlich. Die
mütterlichen Geräusche helfen somit dem frühgeborenen Kind in seiner
Entwicklung, erklärt der Studienleiter. Die langfristigen Folgen werden nun in
einer weiteren Studie erforscht.