Dienstag, 23. Juni 2015

Mamas Stimme und Herzschlag stärken frühgeborene Babys


Brutkästen können Frühgeborenen zwar sehr erfolgreich das Leben retten, doch mit dem Mutterleib, wo ideale Entwicklung stattfindet, sind sie dennoch nicht vergleichbar.

Forschern des „Brigham And Women's“ zufolge schützen der Herzschlag und die Stimme der Mutter die Frühchen vor Problemen von Herz und Lunge. Frühgeborene sind aufgrund ihrer Unterentwicklung in der Kindheit einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt. So entwickeln sie oft Kurzatmigkeit, Asthma und Atemstillstand, aber auch ein unregelmäßiger Herzschlag kommt deutlich öfter vor als bei termingerecht geborenen Babys. Das Risiko steigt noch zusätzlich, wenn die frühe Geburt per Kaiserschnitt durchgeführt wird.

Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob ein hörbarer Mutterkontakt für diese Probleme eine Besserung bringt:
Man spielte dazu 14 Säuglingen, die zwischen der 26. und 32. Schwangerschaftswoche geboren wurden, viermal täglich Tonaufnahmen vom Herzschlag und der Stimme der eigenen Mutter vor. Möglich war dies durch ein speziell entwickeltes Audio-System für den Brutkasten.

Die Ergebnisse waren ein voller Erfolg, berichten die Forscher in „The Journal of Maternal-Foetal and Neonatal Medicine“: Atmung und Herzfunktion der kleinen Probanden besserten sich deutlich. Die mütterlichen Geräusche helfen somit dem frühgeborenen Kind in seiner Entwicklung, erklärt der Studienleiter. Die langfristigen Folgen werden nun in einer weiteren Studie erforscht.


Montag, 22. Juni 2015

Mensch von Anfang an

Die in der Embryologie (Lehre von der vorgeburtlichen Entwicklung des Menschen) gewonnenen medizinischen Erkenntnisse sind eindeutig: die vorgeburtliche Entwicklung des Menschen ist ein kontinuierlicher Vorgang ohne qualitative Sprünge.

„Der Mensch entwickelt sich nicht zum Menschen, sondern als Mensch“ (Prof. Erich Blechschmidt).

Die modernen Verfahren der pränatalen Diagnostik bestätigen dies immer wieder eindrucksvoll. Der Beginn des individuellen menschlichen Lebens ist keine „Ansichts-“ oder „Glaubenssache“ mehr. 

(Aus „Abtreibung in der Diskussion“, Rainer Beckmann u.a., SINUS-Verlag, Krefeld, 1991)

Sonntag, 21. Juni 2015

Christen müssen Recht der ungeborenen Kinder eintreten.

Man führt die „Würde des Menschen“ zwar noch im Mund, aber man achtet sie gegenüber Ungeborenen nicht mehr. Man lässt sich von besonderen Naturkatastrophen noch erschüttern, was kein schlechter Zug ist, aber von der Dauerkatastrophe der Abtreibung nimmt man wenig Notiz. Auf eine Anfrage besorgter Abgeordneter bezüglich der Verdoppelung der Zahl der Abtreibungen bei Mädchen unter 15 Jahren erging die Antwort: Es sei „nicht besorgniserregend“, ein Ausdruck für die moralische Erstarrung der Gesellschaft an dieser Stelle. So nimmt das Drama der Kindestötungen im Mutterleib, die vom Zweiten Vatikanischen Konzil als „verabscheuungswürdiges Verbrechen“ bezeichnet worden sind, bedrohliche Züge an. Gelegentlich wird die öffentliche Gegenkundgebung katholischer Christen als Mangel an Liebe ausgelegt. Aber es kann keine Liebe ohne die Geltendmachung von Wahrheit und Gerechtigkeit
geben. Sie muß auch entschieden gehalten sein, wenn sie nicht zur Tarnung von Schwäche missraten soll. Die Christen müssen für die Wahrheit und das Recht der ungeborenen Kinder eintreten.

(Kardinal Scheffczyk, 2005)

Samstag, 20. Juni 2015

Gesetze allein können das Leben nicht schützen

Gesetze allein können das Leben nicht in einem umfassenden Sinn schützen, sie können von Mehrheiten geändert werden. Wichtig wäre ein Grundkonsens über den Lebensschutz. Den kann ich aber nicht erkennen. Gottes Gebot „Du sollst nicht töten“ ist keine kirchliche Sonderlehre, sondern für alle Menschen verbindlich, auch in schweren Konfliktlagen. Wir dürfen die Grundlagen der Gesellschaft nicht auflösen, von der immer behauptet wird, sie lebe von Voraussetzungen, die sie selber nicht schaffen könne. 

(Bischof Algermissen, 2005)

Freitag, 19. Juni 2015

„Weltkrieg gegen das Leben“

Durch die in fast allen Industrieländern erfolgte Legalisierung der Abtreibung ist die massenhafte Tötung ungeborener Kinder inzwischen nicht nur in erschreckendem Umfang gesetzlich abgesichert, sondern wird sogar vom Staat oder von den Krankenkassen finanziert. Das Unheimliche dieses „Weltkrieges gegen das Leben“ besteht nicht zuletzt darin, dass er — obwohl er vor den Augen der Regierungen, Kirchen und der breiten Bevölkerung stattfindet — in den meisten Ländern weder auf große Beachtung in den Medien noch auf nennenswerten Protest der breiten Bevölkerung oder wenigstens des Kirchenvolks stößt. 

(Dr. Werner Neuer, "Bausteine für eine Ethik des Lebens" in „Medizin und Ideologie“ 1/2011)

Donnerstag, 18. Juni 2015

Triebhaftigkeit und Selbstüberwindung


Triebhaftigkeit und Süchte sind aus der Erfahrung, die wir Menschen immer neu machen können, keine fördernde Kräfte für den christlichen Glauben. Jesus lädt zur Nachfolge ein und will vom Menschen Umkehr und Glauben an das Evangelium. Dieses ist gegen die Triebhaftigkeit gerichtet, erfordert die Bereitschaft zur Selbstüberwindung und bewirkt Kultur in den Menschen. 

(Dr.med. Siegfried Ernst, 1988)

Samstag, 13. Juni 2015

Verfinsterung des Wertes des Lebens


Im Jahr 1995 machte Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika EVANGELIUM VITAE auf die „erschütternde Vermehrung und Verschärfung der Bedrohungen des Lebens“ und auf die um sich greifende „Verfinsterung des Wertes des Lebens“ aufmerksam, die letztlich in einer „Verfinsterung des Sinnes für Gott und den Menschen“ ihre Grundlage habe. Die Dramatik dieser neuen Bedrohungen des Lebens besteht nach Johannes Paul II. darin, dass sie von „breite[n] Schichten der öffentlichen Meinung ... im Namen der individuellen Freiheit“ gerechtfertigt werden und für sie „Straffreiheit“ bzw. die „Genehmigung des Staates“ eingefordert wird.


(Dr. Werner Neuer, "Bausteine für eine Ethik des Lebens" in „Medizin und Ideologie“ 1/2011)

Freitag, 12. Juni 2015

Mehr Schutz für die Frau und Mutter

In der Antike galt die Frau in vielen Kulturen als zweitrangig. Das war nicht nur ungerecht, sondern auch ein Missbrauch der Schutzbedürftigkeit der Frau, insbesondere in der Schwangerschaft und während der Betreuung von Säuglingen und kleinen Kindern.

Die Mutter braucht tatsächlich mehr Schutz in dieser Zeit, für den Mann bedeutet das aber die Verpflichtung, diesen Schutz anzubieten und nicht die Schutzbedürftigkeit auszunutzen. Der Feminismus müsste eigentlich genau diese Wechselbeziehung betonen und mehr Schutz für die Frau und die Mutter fordern.

 („Der Kampf ums Leben“, Mathias von Gersdorff, DVCK e.V., 2012)


Donnerstag, 11. Juni 2015

Die Ungeborenen nicht übersehen


„Wir dürfen die Ungeborenen nicht übersehen. Eine Gesellschaft, die die Schwächsten übersieht, wird auf Dauer keine Zukunft haben.“

Das betont der Kärntner Bischof Alois Schwarz in einem Interview im Kärntner „Sonntag“.
Bischof Schwarz bekräftigte die Kritik der katholischen Kirche am geplanten Fortpflanzungsmedizingesetz:

„Ich habe ein Problem damit, wenn es heißt:  ein Recht auf das Kind mit allen Mitteln. Nicht alle Mittel dürfen erlaubt sein.“

Letztlich gehe es um das Recht des Kindes zu wissen, wer Vater und Mutter sind. Die Soziale und die leibliche Mutterschaft zu trennen, führe zu fatalen Folgen, warnte der Bischof.

Quelle: „Nie wieder“ in „Der l3.“ - Januar 2015


Mittwoch, 10. Juni 2015

Väter sprechen mit den Babies anders als die Mütter


(Aponet) Sprechen Mütter mit ihren Babys, verfallen viele in eine Babysprache mit ganz speziellen Charakteristika: Die Stimme ist höher, das Spektrum an Tonhöhen breiter und höhere und tiefere Tonlagen wechseln häufiger ab. US-amerikanische Wissenschaftler interessierte nun, ob dies auch für Väter gilt.

Das Ergebnis ihrer Pilotstudie lautet: Nein, Väter verändern ihre Stimme nicht so wie Mütter, wenn sie mit ihrem Nachwuchs reden. Stattdessen ähnelte die Intonation der väterlichen Stimme eher der bei einem Gespräch unter Erwachsenen, so das Ergebnis, das Studienleiter Mark VanDam von der Washington State University auf einer Tagung der Acoustical Society of America in Pittsburgh vorstellte. Etwas Schlechtes sei dies aber nicht, so VanDam, auch wenn man davon ausgehe, dass die "Müttersprache" mit ihren Aufmerksamkeit auf sich ziehenden Tonfolgen und übertriebenen Stimmmerkmalen speziell für Babys und kleine Kinder attraktiv sei und die Bindung fördere.

Die Art, wie Väter sprechen, habe wahrscheinlich andere Vorteile und beeinflusse den Spracherwerb der Kinder in anderer Weise, glauben die Forscher. VanDam zufolge unterstützen die Ergebnisse ihrer Studie eine Idee, die er als Brücken-Hypothese bezeichnete. Danach könnten Väter, die mit ihren Kindern ähnlich wie mit Erwachsenen sprechen, als eine Art Verbindungsglied zur Außenwelt dienen und dem Kind dabei helfen, mit ungewohnter Sprache umzugehen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich Eltern in dieser Hinsicht ergänzen. Des Weiteren betonte der Wissenschaftler, dass Väter, auch wenn sie keine Babysprache sprechen, ihre Sprache trotzdem verändern. So nutzten Väter offenbar mehr unterschiedliche Wörter und veränderten Lautstärke und Dauer der Sprache.

Kultur und Medien Online 9.6.15