Samstag, 7. März 2015

„Es gilt eine Kultur des Lebens zu schaffen.“


Solidarisch für das Leben - Gedanken zum Tag des Lebens in Italien, 
von Bischof Dr. IVO MUSER, Bozen

Den „Tag des Lebens“, der auch heuer wieder am ersten Sonntag im Februar (1. Februar 2015) begangen wird, hat die Italienische Bischofskonferenz unter das Leitwort gestellt: „Solidarisch für das Leben“.

Bischof Dr. Ivo Muser, Bozen
Gott ist ein Freund des Lebens. Diese Botschaft zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Heilsgeschichte des A[ten und des Neuen Testaments. Er ist der Schöpfer, der das Leben will und fördert. Er ist der Grund des Lebens. Und in der Menschwerdung Jesu, die für uns Christen der Höhepunkt dieser Lebens- und Heilsgeschichte ist, bekennt Gott sich so sehr zum Menschen, dass er einer von uns wird. Er nimmt menschliches Leben an, er teilt menschliches Leben mit uns bis in den Abgrund des Kreuzes und er schenkt unserem menschlichen Leben Ewigkeitswert.

Deswegen muss es das Bestreben und das Bemühen einer jeden Christin und eines jeden Christen sein, diese Botschaft zu bezeugen und beizutragen zu einem umfassenden Schutz des Lebens in all seinen Phasen. In Jesus ist Gott selber solidarisch für das Leben. Wer sich für das Leben in all seinen Formen entscheidet und einsetzt, ahmt Gott selber nach.

Das Leben ist für die Kirche ein nicht verhandelbarer Wert. Seit ihren Anfängen tritt sie für die Würde und für die Heiligkeit des Lebens ein.

Es gilt eine Kultur des Lebens zu schaffen und eine Wertehierarchie auf- und auszubauen, die ein offenes und einsatzfreudiges JA zum Leben fördert und dessen Schutz gewährleistet.

Ich danke allen, die mutig und entschieden immer dem Leben den Vorzug geben: im Reden, im Tun, in der eigenen

Lebenseinstellung und Lebensführung, in der konkreten Hilfe allen gegenüber, die schwer tragen an der Last ihres Lebens und die sich nur dann für das Leben entscheiden können, wenn sie unterstützt und begleitet werden.

Wer sich für das Leben des Menschen entscheidet - von seiner Empfängnis bis zu seinem Tod legt ein Glaubensbekenntnis ab und dient der ganzen menschlichen Gesellschaft.

(aus LEBE Januar/März 2015, Meran)

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