Mittwoch, 11. März 2015

Das Baby wird schlafen gelegt


Das Baby wird schlafen gelegt - 1880
Johann Georg Meyer von Bremen (1813-1886)

Eine junge Mutter legt ihr Kind in den Korbwagen, nachdem sie es gestillt hat. Es ist schon eingeschlafen. Sie zieht es behutsam aus, um es nicht aufzuwecken.
Das Zimmer ist ärmlich, die Wände sind leer, eine erloschene Kerze steht in einem Leuchter auf einem Buch. Der Stoff, der den Korbwagen bedeckt, ist zerlumpt, aber die Kissen sind weich, die Bettwäsche ist sauber.
Die Physiognomie und die ganze Haltung der Mutter strahlt Liebe, Zärtlichkeit und Hingabe aus. Nichts kann die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind ersetzen. Eine unverdiente, selbstlose Liebe, die gibt und sich opfert, die behütet, pflegt, ernährt, die ein neues Menschenkind wachsen und aufblühen lässt. Eine mütterliche Liebe, die vollkommen ist, aber niemals durch jene des Vaters ersetzt werden kann. Ein Abbild der Liebe, mit der sich unser Gott jedem von uns zuwendet.

Wie ist es möglich, dass manche glauben, eine Beziehung gegen die Natur könnte diese echte Mutterliebe ersetzen? 

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