Wann fängt der werdende Mensch an zu träumen?
Forscher an der Universität Jena sind dieser Frage,
mithilfe von Schafsföten, auf den Grund gegangen. Schluckauf, Leistenbrüche und
genetische Gemeinsamkeiten verraten, dass wir den Tieren näher stehen als wir
glauben.
Karin Schwab, und andere Forscher von der Universität
Jena, haben mithilfe von Schafsföten herausgefunden, dass das Gehirn der Tiere
nach 106 Tagen beginnt geordnete und charakteristische Signale zu senden, die
man als Träume deuten kann.
Von Schafen auf Menschen zu schließen und dann Träume
erkennen zu wollen, mag sich seltsam anhören. Doch das Gehirn eines Schafes
entwickelt sich in den ersten Lebensmonaten sehr ähnlich wie das eines
Menschen. Schafe werden bereits nach 160 Tagen geboren, Menschen nach 280
Tagen. Dieser 106-Tage-Entwicklungsstand entspricht dem eines sieben Monate
alten Menschenfötus.
Wie die Forscher in einer Zeitschrift schreiben, die sich
um das Verständnis nicht linear ablaufenden Phänomene bemüht, gibt es diese
strukturierte und koordinierte Hirnaktivität bereits lange bevor man bei den
Föten, die für Traumphasen typischen Augenbewegungen, beobachten kann.
Forscherin Schwab sagt: „Schlaf entsteht nicht aus dem
ruhenden Gehirn, Schlaf und Schlafphasen entwickeln sich in aktiv regulierten
Prozessen.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen