Freitag, 14. Januar 2022

Neuer Film über Roe v. Wade

Eine Gerichtsentscheidung, die mehr als 60 Millionen
Menschenleben gekostet hat

Roe v. Wade ist die „unerzählte Geschichte darüber, wie Menschen und Medien gelogen haben, und die Gerichte manipulierten“, um die Abtreibung in den Vereinigten Staaten zu legalisieren.

Von Marija Stajic


Ende Februar (2021) feierte der neue Film Roe v. Wade Premiere, ein Film, der auf den Fakten eines der umstrittensten Gerichtsfälle der amerikanischen Justizgeschichte basiert, der bis heute die Menschen in Amerika, aber auch im Rest der Welt, beeinflusst.

Roe v. Wade ist die „unerzählte Geschichte darüber, wie die Menschen gelogen haben, wie die Medien gelogen haben und wie die Gerichte manipuliert wurden“, um die Abtreibung in den Vereinigten Staaten zu legalisieren. Die Entscheidung, die 1973 gefällt wurde, hat bisher mehr als 60 Millionen Amerikanern das Leben gekostet, so Nick Loeb, der Co-Regisseur und Co-Produzent des Films. Loeb spielt auch die Rolle des Abtreibungsarztes Dr. Bernard Nathanson. Der Film dokumentiert Nathansons Weg, als er nach der Entdeckung des Ultraschalls zum ersten Mal sehen konnte, wie sich ein Baby während einer Abtreibung verhält. Nathanson wurde in der Folge zu einem glühenden Gegner des Eingriffs.

Der Film wurde im Geheimen und unter falschem Titel gedreht, um ein Medienecho zu vermeiden. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen verließen einige Schauspieler und Mitglieder der Filmcrew - darunter auch der ursprüngliche Regisseur - das Projekt, als sie erkannten, dass es sich um einen Pro-Life-Film handelte. Außerdem verbot Facebook, wie im Fall des Films Unplanned, die Werbung für den Film, ebenso wie die Film-Werbung für die Crowdfunding-Seite. Es wird deutlich, dass Roe v. Wade eine der umstrittensten Entscheidungen in der Geschichte der amerikanischen Justiz bleibt.

Der Film erzählt die Ereignisse in den Vereinigten Staaten von den 1960er Jahren über das Gerichtsverfahren, das im Januar 1973 endete, bis zum Jahr 1985 nach - beginnend und endend mit der Aussage von Dr. Nathanson, der im Film auch der Erzähler ist. Nachdem seine Verlobte in einem Hinterhof abgetrieben hatte, beschloss der im Februar 2011 verstorbene Nathanson, sich der „Rettung von Frauen“ zu widmen, und war in einem Jahrzehnt für 60.000 Abtreibungen verantwortlich. Etwa 5.000 führte er persönlich in seiner eigenen Privatklinik durch; er trieb sogar sein eigenes Kind ab.


Aber der wirkliche „Vater der Abtreibungsbewegung“ war Larry Lader, der von Margaret Sanger, einer Eugenikerin und Gründerin von Planned Parenthood - dem heute größten Anbieter von „Abtreibungsdiensten“ in den Vereinigten Staaten und weltweit -, beraten wurde. Er rekrutierte Nathanson und die Feministin Betty Friedan, um die erste amerikanische Organisation für die Legalisierung der Abtreibung zu gründen - die National Association for the Repeal of Abortion Laws (NARAL).

Im Film sehen wir, wie Lader das „richtige Mädchen“ findet - schwanger mit einem ungewollten Kind, in einer schlechten finanziellen Situation und mit einer problematischen Vorgeschichte - um einen Gerichtsprozess zu starten, der zeigen würde, dass die Legalisierung der Abtreibung notwendig ist, um Frauen in schwierigen Situationen zu helfen. Doch Norma McCorvey, alias Jane Roe, hat tatsächlich nie abgetrieben, denn das Gerichtsverfahren dauerte viel länger als ihre Schwangerschaft.

Der Film, der am 2. April (2021) in die US-Kinos kam, hat eine großartige Besetzung mit Hollywood­ Prominenz wie John Voight, Robert Davi, Stacey Dash und Steve Guttenberg.

Jahrzehntelang haben Feministinnen versucht, uns davon zu überzeugen, dass Abtreibung ein „Frauenrecht“ und ein notwendiger Schritt auf dem Weg zur weiblichen Emanzipation und Ermächtigung ist. Das entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Erstens gibt es nirgendwo im internationalen Recht ein „Recht auf Abtreibung“, und zweitens, wenn Frauen zeigen, dass sie ein Kind bekommen und gleichzeitig das College abschließen oder in ihrer Karriere vorankommen können, liefern sie den besten Beweis dafür, dass sie nicht nur genauso gut studieren und arbeiten können wie jeder Mann, sondern dass sie sogar noch mehr erreichen können ­ was jede Mutter weiß, denn sie jongliert all das auf einer täglichen Basis.

Wie Dr. Nathanson in dem Dokumentarfilm The Silent Scream (1984) erklärte, müssen wir als Menschheit eine bessere Lösung für Frauen finden als die Abtreibung. Niemand verdient es, einer solchen Gewalt ausgesetzt zu werden - weder unschuldige Babys noch Frauen. Keine Frau sollte mit den schädlichen psychischen und physischen Folgen einer Entscheidung leben müssen, die nie mehr rückgängig gemacht werden kann.

Quelle: International Family News / www.ifamnews.com


Marija Stajic ist Mitherausgeberin des Webportals The Orthodox Christian Parent, Vorstandsmitglied der in Belgrad ansässigen Wohltätigkeitsorganisation Pro-Life Center und Mitglied des Wissenschaftlichen Zentrums Serbiens. Sie schreibt, redigiert und übersetzt Beiträge zu familien- und menschenrechtsbezogenen Themen, darunter freie Meinungsäußerung, Religionsfreiheit und bioethische Fragen wie Abtreibung und Euthanasie.

 


Quelle: „LEBE“, Bewegung für das Leben – Südtirol, Nr. 151 – Juli 2021. S. 34

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