Ein häufiger Grund, dass Schwangere abtreiben, ist eine finanzielle
Notlage, in die sie durch die Geburt eines Kindes geraten würden. Und dieser Grund
ist ein unfassbarer Skandal. Man stelle sich das einmal bildlich vor: Ein Kind mag
geboren werden, es mag auf die Welt kommen. Dann sagen die Eltern, geht nicht, wir
können es uns nicht leisten, dass du geboren wirst, wir müssen dich umbringen lassen
und der Staat sagt dann, jawohl, lasst das Kind umbringen.
Nehmen wir ein Parallelbeispiel:
Ein Flüchtling steht an der Grenze und sagt: Ich möchte nach Deutschland, in meinem
Herkunftsland geht es mir schlecht. Dann sagt der Staat, du darfst herein und dann
überprüfen wir alles. Und das nennt man „Willkommenskultur“. Wieso entwickelt unser
Staat nicht eine „Willkommenskultur“ für ungeborene Kindern?
Wenn man bedenkt,
wie viel sich der Staat seine „Willkommenskultur“ gegenüber Flüchtlingen kosten
lässt und dann bedenkt, dass Kinder in Deutschland abgetrieben werden, weil es sich
der Staat anscheinend nicht leisten kann, die finanzielle Notlage einer werdenden
Mutter so zu beheben, dass es aus finanziellen Gründen in Deutschland keine Abtreibung
mehr gibt, dann wird mir schlecht. Wieso kann ein Staat ein Kind nicht auch so umfangreich
alimentieren wie einen Flüchtling?
Alois
Äpple IKW Oktober 2017
Bild: AFP - http://www.spiegel.de/thema/fluechtlinge/
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