Freitag, 26. Januar 2018

Willkommenskultur für ungeborene Kinder



Ein häufiger Grund, dass Schwangere abtreiben, ist eine finanzielle Notlage, in die sie durch die Geburt eines Kindes geraten würden. Und dieser Grund ist ein unfassbarer Skandal. Man stelle sich das einmal bildlich vor: Ein Kind mag geboren werden, es mag auf die Welt kommen. Dann sagen die Eltern, geht nicht, wir können es uns nicht leisten, dass du geboren wirst, wir müssen dich umbringen lassen und der Staat sagt dann, jawohl, lasst das Kind umbringen.
Nehmen wir ein Parallelbeispiel: Ein Flüchtling steht an der Grenze und sagt: Ich möchte nach Deutschland, in meinem Herkunftsland geht es mir schlecht. Dann sagt der Staat, du darfst herein und dann überprüfen wir alles. Und das nennt man „Willkommenskultur“. Wieso entwickelt unser Staat nicht eine „Willkommenskultur“ für ungeborene Kindern?
Wenn man bedenkt, wie viel sich der Staat seine „Willkommenskultur“ gegenüber Flüchtlingen kosten lässt und dann bedenkt, dass Kinder in Deutschland abgetrieben werden, weil es sich der Staat anscheinend nicht leisten kann, die finanzielle Notlage einer werdenden Mutter so zu beheben, dass es aus finanziellen Gründen in Deutschland keine Abtreibung mehr gibt, dann wird mir schlecht. Wieso kann ein Staat ein Kind nicht auch so umfangreich alimentieren wie einen Flüchtling? 

Alois Äpple IKW Oktober 2017

Bild: AFP -  http://www.spiegel.de/thema/fluechtlinge/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen