Dienstag, 22. Dezember 2015

Göttliches Kind in der Krippe


„Der Schöpfer hat in die Familie die Wiege des Lebens hineingestellt, nicht den Friedhof des Todes. Der Versuch, den Kindermord vor der Geburt auch noch gesetzlich zu schützen, ist Verbrechen an der Volksgemeinschaft. Auch die ungeborenen Kinder haben Menschenrechte.

Wo Kinderrechte nicht mehr geachtet werden, da werden auch Menschenrechte nicht mehr geachtet.

Völker des 20. Jahrhunderts! Läutet mit allen Totenglocken! Der weiße Tod reitet durch das Land. Auch Kinder haben Rechte“ (Kardinal Michael Faulhaber im Jahr 1931! Also vor über 80 Jahren schon geschrieben!)

Allein in Europa jährlich Millionen Millionen Abtreibungen. Es ist kein Wunder, dass die Erde bebt" (P. Werenfried).

Der Mord am ungeborenen Leben ist eine zum Himmel schreiende Sünde, der Ausdruck totaler Geringschätzung des Kindes. Er ist Eingriff in die Schöpfermacht Gottes, ist Angriff auf den weisen Weltenplan des himmlischen Vaters. Wohl niemand hat eine Vorstellung von der Schuld, die wir uns aufladen, wenn in einem Volk täglich mehr hingemordet werden, als das Licht der Welt erblicken. Jedes gemordete Leben fordert Rechenschaft von den Verantwortlichen. Jedes der vielen Millionen.

Vor diesem Hintergrund lässt uns das göttliche Kind die Not unserer Tage immer tiefer und furchtbarer erkennen. Es erhebt sich zum Anwalt aller Kinder, deren Leben im Mutterschoß ausgelöscht werden soll. Das göttliche Kind in seiner Wehrlosigkeit, Hilflosigkeit und Ohnmacht, in seinem Schweigen und Dulden, wird zum mahnenden Zeichen für die Unantastbarkeit des werdenden Lebens.

Jetzt müssen wir uns dringender denn je dem göttlichen Kind in der Krippe anvertrauen, uns mit ihm ganz innig verbinden und seine Demut annehmen, damit wir gegen den modernen Hochmut der Menschheit und die Verachtung des Lebensrechtes der Kinder flehend und sühnend unsere Hände zum himmlischen Vater erheben können.

Auch Ungeborene haben Todesangst

Herzverpflanzer Barnard schreibt in einer Kolumne des Johannesburger „Rand Daily Mail“: „In manchen Teilen der Welt ist Mord legal. Ich meine hier zivilisierte europäische Staaten. Sie nennen es natürlich nicht Mord. Abtreibung klingt besser.“ - Der weltberühmte Chirurg begründet seine Haltung mit der medizinischen Feststellung, dass das ungeborene Kind, lange vor der Geburt, menschliche Reaktionen zeige und in einem frühen Stadium auf Geräusch, Schmerz, Spannung und Medikamente reagiere. „Lebende Wesen verspüren Todesangst, wenn sie bedroht sind. Und wer weiß, welchen Schrecken das ungeborene Kind erfährt, während des grauenhaften Eindringens der Abtreibung in seinen Lebensbereich, bevor sein Leben ausgelöscht wird?“ (Informationsblatt - 1979 der „Aktion für das Leben“.)

Göttliches Kind in der Krippe, du holder und liebenswürdiger Sohn Gottes. In dir offenbart sich die Liebe und Güte deines himmlischen Vaters. Öffne mit deiner unaussprechlichen Liebe unsere Herzen für die grauenhaften Schmerzen und die große Not der Todessangst aller im Mutterschoß gemordeten Kinder.

Lass uns Sühne leisten: Je mehr deine Gebote vergessen und übertreten werden, um so treuer wollen wir sie beobachten, und je mehr die Hölle zum Verderben der Seelen sich anstrengt, desto größer soll unser Eifer für ihre Rettung sein. Schenke uns dazu deine Gnade und deinen Beistand.

Wir bitten dich, liebes göttliches Kind: Schließe all diese schuld- und wehrlosen Geschöpfe, als deine Brüderlein und Schwesterlein, in dein Herz und in das Unbefleckte Herz deiner jungfräulichen Mutter Maria ein. Schenke ihnen die Gnade der Begierdetaufe, und halte sie fest in der glückseligen Umarmung deiner ewigen Herrlichkeit. Amen.

Welch ein erschreckendes Urteil wird man in 20 Jahren über unsere Zeit, über all die Verantwortlichen fällen! Helft beten, beten! Sühnen, sühnen!

Quelle: „Göttliches Kind, ich bete Dich an“, Pfarrer A. M. Weigl. Verlag St. Grignionhaus, Altötting, 1983

Freitag, 11. Dezember 2015

Die wahren Friedesstifter

Ein Weg zur Verwirklichung des Gemeinwohls und des Friedens ist vor allem die Achtung vor dem menschlichen Leben, unter seinen vielfältigen Aspekten gesehen, von seiner Empfängnis an, in seiner Entwicklung und bis zu seinem natürlichen Ende. Wahre Friedensstifter sind also diejenigen, die das menschliche Leben in all seinen Dimensionen — der persönlichen, gemeinschaftlichen und der transzendenten — lieben, verteidigen und fördern. Das Leben in Fülle ist der Gipfel des Friedens. Wer den Frieden will, kann keine Angriffe und Verbrechen gegen das Leben dulden.

 (Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag 2013)



Sonntag, 6. Dezember 2015

Wertschätzung der Mutterschaft erhöhen

Wer gegen die Abtreibung ist, sollte nicht nur seine Arbeit auf das Lebensrecht des ungeborenen Kindes fokussieren, sondern zumindest implizit auch die Wertschätzung der Mutterschaft in unserer Gesellschaft zu erhöhen versuchen. Auf diese Weise bekämpft
man die psychologische Kriegsführung der Abtreibungslobby der letzten Jahrzehnte, die in den Frauen tiefe Ängste und Verunsicherungen geschaffen hat. Diese sind erhebliche Hindernisse für eine fröhliche Annahme des Kindes im Mutterleib und für das Eingehen einer festen Ehebeziehung.

 („Der Kampf ums Leben“, Mathias von Gersdorff, DVCK e.V., 2012)

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Das Ungeborene ist gleichsam der allererste Reflex des Schöpferaktes Gottes

Nach unserem Glauben gilt den Kindern auch eine besondere Stellung, eine herausragende Bedeutung und Würde unter den Menschen, die besonders auch den Ungeborenen zukommt. Genauer betrachtet, kommt aber dem Ungeborenen nicht nur die Würde zu, die jedem Menschen gemeinhin gilt. Das ungeborene Kind besitzt vielmehr eine besondere, beispielhafte, typische Bedeutung für das Menschsein als solches. Dem Ungeborenen kommt eine besondere innere Güte und ein herausragender Wertgehalt zu. Er liegt in der besonderen Nähe dieses Kindes zum geheimnishaften Ursprung des menschlichen Lebens, das in einem je neuen göttlichen Schöpfungsakt entsteht. Das Ungeborene ist gleichsam der allererste Reflex des Schöpferaktes. In diesem Reflex leuchtet sowohl die unendliche Liebe Gottes als auch die innerste Nähe des Geschöpfes zu seinem Schöpfer auf. Das Kind im Mutterschoß verwirklicht so den Zustand der höchsten Intimität zwischen der Macht des Schöpfers und der Ohnmacht des menschlichen Geschöpfes, das dennoch mit der Würde einer göttlichen Berufung ausgestattet ist; denn jedes menschliche Geschöpf ist ein Wort Gottes und zur Antwort auf den Schöpfer berufen.

(Kardinal Scheffczyk, 2005)


Dienstag, 1. Dezember 2015

Der größte Zerstörer des Friedens

Besonders bestürzend am weltweiten Kampf gegen das Leben ist die Tatsache, dass er seit den 1960er Jahren ausgerechnet von den demokratischen Rechtsstaaten Europas und Nordamerikas seinen Ausgang genommen hat, obwohl in deren Verfassungen das Grundrecht auf Leben ausdrücklich geschützt und für unantastbar erklärt wird. Die ursprünglich einmal vom Christentum und der Menschenrechtstradition geprägten westlichen Staaten folgten damit paradoxerweise dem Beispiel der bewusst auf einer atheistisch-materialistischen Weltanschauung aufgebauten Sowjetunion, die im Jahre 1920 als erstes europäisches Land die Abtreibung legalisierte. Es war Mutter Teresa, die in ihrer berühmten Rede bei der Entgegennahme ihres Friedensnobelpreises am 10. Dezember 1979 den Skandal der weltweiten Abtreibung mit den drastischen, aber treffenden Worten anprangerte:
„ ... der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes ... Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder.“

 (Dr. Werner Neuer, "Bausteine für eine Ethik des Lebens" in "Medizin und Ideologie" 1/2011)