Dienstag, 30. September 2014

Aufgeklärte Schwangere verzichten öfter auf Tests


Wiebke Hollersen

Eine Schwangerschaft ist eine gefährliche Sache, die man fortlaufend überprüfen und absichern muss. Was heißt: Die Frau muss das tun. Sobald sie erfährt, dass sie ein Baby erwartet, geht es los.
Die Ärzte stellen ihr das große Testangebot vor. Ultraschall, Messung der Nackenfalte, Serum-Screening, wie wäre es mit einem Test des mütterlichen Bluts auf genetische Veränderungen beim Fötus? Oder einer Fruchtwasseruntersuchung?
Schwangere müssen komplexe Entscheidungen treffen – und ihre Überforderung führt möglicherweise dazu, dass sie sich für zu viele Tests entscheiden. Das legt eine Studie der University of California nahe.
Weniger Eingriffe, die das Kind gefährden können
Forscher der Fakultät für Geburtshilfe und Gynäkologie haben 357 Frauen mithilfe eines eigens gestalteten interaktiven Computerprogramms über sämtliche Testoptionen aufgeklärt. Welche Risiken gibt es? Was bedeuten die Ergebnisse?
Die Frauen konnten sich hinterher für jede Untersuchung entscheiden, die Forscher ließen ihnen jeden Test bezahlen. In einer Kontrollgruppe durchliefen 353 Frauen die normale Geburtsvorsorge bei ihren Ärzten – fielen dabei Kosten für Tests an, mussten die Frauen selbst zahlen.
Die Frauen, die über das Programm beraten wurden, ließen nicht nur viel weniger Eingriffe durchführen, die wie eine Fruchtwasseruntersuchung mit dem Risiko verbunden sind, das Kind zu verlieren. 25,6 Prozent von ihnen ließen sich gar nicht testen, in der Kontrollgruppe waren es 20 Prozent.
Die Forscher halten das für signifikant. Sie fordern, Schwangere besser über die Tests aufzuklären – auch über die Möglichkeit, auf sie ganz zu verzichten.

Quelle: DIE WELT 30.09.2014


Samstag, 9. August 2014

"Die Krankenkassen bezahlen ja..."


Auch kann die Kirche zur fast völligen Freigabe der Abtreibung in eurem Land und in zahlreichen anderen Ländern nicht schweigen. ... Der Gesellschaft gegenüber darf die Kirche nicht schweigen- auch dann nicht, wenn schon eine ehrliche Erörterung der gegenwärtigen Abtreibungssituation als lästiges Rühren an ein Tabu abgelehnt wird. ... Die gesetzliche Indikationsregelung selbst und ihre konkrete Handhabung sollten von den Verantwortlichen einmal unvoreingenommen daraufhin überprüft werden, ob sie nicht — statt Leben zu schützen — im Gegenteil viele Menschen geradezu in den irrigen Eindruck bestärken, hier gehe es um ein fast belangloses, in sich sogar erlaubtes Tun, zumal man ja nicht die finanziellen Ausgaben dafür persönlich zu tragen braucht.


Ansprache Johannes Paul II. in Münster 1.5.1987

Freitag, 8. August 2014

Hilfe für Mütter in Not


Sie wissen wohl, dass es viele
Schwangere Frauen gibt, die Ja zu ihrem
Kind gesagt haben, und gerade deshalb
in eine schwierige Situation geraten sind,
weil sie keine Hilfe bekamen.
SOS LEBEN e.V. hat schon vielen
Müttern geholfen, so dass sie ihr neugeborenes
Kind glücklich in den Armen
halten und die neue Situation angemessen
bewältigen konnten.
Tragen Sie dazu bei, die Effektivität
unserer Hilfen zu steigern. Überweisen
Sie einen Betrag auf das untenstehende
Spendenkonto.

SOS LEBEN e.V. unterstützt Schwangere,
Mütter und auch Familien in Not.
Ihre Spende kann helfen, viele ausweglose
Situationen zu meistern.

Spenden erbitten wir an SOS LEBEN e.V.

IBAN: DE14 5001 0060 0677 3776 04
BIC: PBNKDEFF Postbank Frankfurtt

SOS LEBEN e.V. 
ist als gemeinnütziger Verein anerkannt.

SOS LEBEN e.V.

Gladiolenstr. 11 - 60437 Frankfurt/Main

Das Christentum erhöhte die Wertschätzung der Frau



Das Christentum hat bereits in der Antike die Wertschätzung der Frau erhöht, weil sie Mutter sein konnte. Gerade diese Eigenschaft machte die Frau zu etwas Besonderem und deshalb brauchte sie einen besonderen Schutz. Die Fähigkeit, Mutter zu werden, wird aber eher als Hindernis für ein „erfülltes Leben“ angesehen. Früher hielt man das Leben einer Frau als „erfüllt“, wenn sie viele Kinder hatte. Heute muss man zumindest Beruf und Familie vereinbaren können. 

(„Der Kampf ums Leben“, Mathias von Gersdorff, DVCK e.V., 2012)


Mittwoch, 30. Juli 2014

Stress in der Schwangerschaft: Babys fühlen mit


Angst, Ärger, Ablehnung, Trauer und Stress wirken sich negativ auf die Entwicklung von Kindern aus. Wenn sich der Herzschlag der Mutter zum Beispiel durch Stress beschleunigt, verdoppelt sich auch der des Kindes nur kurze Zeit später. Starke Ängste oder Stress während der Schwangerschaft lassen Kinder zu klein oder zu früh auf die Welt kommen.

Doch Stress ist auch ein großer Risikofaktor für spätere Depressionen und andere Krankheiten haben Jenaer Forscher herausgefunden. Zehn Prozent des mütterlichen Stresshormons Cortisol erreichen das Ungeborene – genug um einen beachtlichen Einfluss auf das Kind zu haben.

„Pränataler Stress hebt beim Ungeborenen den Stresshormonspiegel dauerhaft an und beschleunigt die Hirnreifung“, sagt der Neurologe Matthias Schwab, der in Jena die Arbeitsgruppe „Fetale Hirnentwicklung und Programmierung von Erkrankungen im späteren Leben“ leitet. “Stress während der Schwangerschaft ist deshalb ein wesentlicher Risikofaktor für spätere Depressionen und andere Krankheiten.“

Acht bis zehn Prozent der Schwangeren bekommen in Deutschland bei einer drohenden Frühgeburt Betamethason. Die Lungenreife-Spritzen senken die Frühchensterblichkeit um 31 Prozent. In Tierstudien wurde allerdings nachgewiesen, dass die Stresshormone im späteren Leben Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Diabetes begünstigen, räumt Braun ein. Beim Menschen zeigten Untersuchungen vor allem ein höheres Risiko für Depressionen und Verhaltensauffälligkeiten.

Bekommen Ungeborene zu viele Stresshormone ab, „betrachtet“ der Körper den erhöhten Pegel als normal. „Diese Kinder werden bereits im Mutterleib darauf programmiert, Zeit ihres Lebens mehr Stresshormone auszuschütten“, sagt Schwab. Dabei sei es unerheblich, ob die Hormone synthetisch sind oder vom mütterlichen Körper erzeugt werden.

Zudem konnte belegt werden, dass mütterlicher Stress vor allem zwischen der 12. und 22. Schwangerschaftswoche die emotionale und kognitive Entwicklung des Fötus ungünstig beeinflusst und diese Effekte noch 20 Jahre später erkennbar sind.

Fazit: Erhöhte Stresshormonspiegel beim Baby im Mutterleib spielen scheinbar eine größere Rolle bei der Entstehung von Krankheiten, als bisher angenommen.

Spätestens im sechsten Monat empfindet das Ungeborene Vibrationen, Druck und die Temperatur, beispielsweise wenn die Mutter ihre Hand auf den Bauch legt. Mütter können also ganz direkt Einfluss auf das Seelenleben ihres Kindes nehmen. Ein ruhiger und normaler Herzschlag der Mutter fördert den Schlaf, aber auch sanfte Musik oder Gespräche der Mutter mit dem Baby, die das Ungeborene schon wahrnehmen kann. Lärmreize, Signale und nervige Musik lösen dagegen eine gegenteilige Reaktion aus. 


Eine Mutter kann Stress auf ihr Kind übertragen oder ganz bewusst vor zu viel Stress schützen. Innere Sicherheit, die Fähigkeit zur Auseinandersetzung, vor allem aber Zufriedenheit und Vorfreude auf das Kind können Ungeborene stärken und fördern eine gesunde Entwicklung. Am wichtigsten für das Kind ist es, dass es sich angenommen, geliebt und erwünscht fühlt.

Mit Material aus Spiegel online
Quelle: Kultur und Medien online

Sonntag, 20. Juli 2014

Der Mensch als Geschöpf nach dem Bilde Gottes

Das päpstliche Rundschreiben (Humanae vitae) ist geprägt von der Achtung und Ehrfurcht vor der Würde des menschlichen Lebens, der ehelichen Gemeinschaft und der Weitergabe des menschlichen Lebens. Diese Ehrfurcht gründet in dem Glauben, dass Gott der Schöpfer und der menschgewordene Sohn Gottes der Erlöser des ganzen Menschen ist. Das ist nicht die Summe der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung, so sehr auch die einzelnen Wissenschaften zur Erkenntnis und Begründung der Würde des menschlichen Lebens beitragen können. Die Welt als Schöpfung und der Mensch als Geschöpf nach dem Bilde Gottes sind das erste Thema der Heiligen Schrift und der erste Satz unseres Credo; dieses Fundament ist für uns Christen unaufgebbar und durch keinen Fortschritt überholbar.

(Alfred Kardinal Bengsch, 1968)

Samstag, 19. Juli 2014

Werte verteidigen

„Wenn die Gesellschaft sich entschließen würde, ihre schutzbedürftigsten Mitglieder auszusortieren, Menschen vom Menschsein auszuschließen, verhielte sie sich zutiefst inhuman und auch unwahrhaftig angesichts der für jeden Menschen guten Willens einsichtigen Gleichheit der Würde aller Menschen in allen Lebensstadien. 
Wenn der Heilige Stuhl in Grundfragen der Menschenwürde, wie sie sich heute in vielen Bereichen der pränatalen Existenz des Menschen stellen, in den Bereich der Gesetzgebung hineinspricht, so tut er es nicht, um den Glauben indirekt anderen aufzuzwingen, sondern um Werte zu verteidigen, die als Wahrheiten des Menschseins grundsätzlich für alle einsichtig sind, auch wenn Interessen verschiedener Art diese Einsichtigkeit vielfach zu verdunkeln suchen.“

(Aus der Ansprache des Papstes Benedikt XVI. bei der Akkreditierung des neuen Botschafters der Bundesrepublik Deutschland im Vatikan, Reinhard Schweppe am 8. November 2011)