Hubert Hüppe |
(Junge Freiheit) Scharfe Kritik haben Lebensrechtler an
einer möglicherweise bevorstehenden Kostenübernahme des sog. Praena-Tests durch
die gesetzlichen Krankenkassen geübt. Bei diesem Test kann im Blut der
Schwangerenfestgestellt werden, ob ihr ungeborenes Kind möglicherweise
einen Gendefekt (Trisomie 21 bzw. Down-Syndrom) aufweist.
Dieser Bluttest „dient keiner Therapie, sondern der
Selektion von Menschen mit Trisomie 21“, stellte der Bundestagsabgeordnete und
stellv. Bundesvorsitzender der CDL (Christdemokraten für das Leben), Hubert
Hüppe (CDU), fest. Damit, so der frühere Behindertenbeauftragte der
Bundesregierung, würden Menschen mit Down-Syndrom diskriminiert.
Viele behinderte Kinder werden abgetrieben
Hüppe verweist in diesem Zusammenhang darauf, daß in
Ländern, in denen dieser Bluttest bereits eingeführt wurde, bei über 90 Prozent
der identifizierten Kinder mit Down-Syndrom eine Abtreibung stattfinde.
Daher dürfe der Test weder von Krankenkassen noch aus
öffentlichen Mitteln gefördert werden.
Laut Recherchen der Wochenzeitung Die Zeit soll noch in
diesem Jahr eine Studie zur Überprüfung der Bluttest-Methode beginnen. Sie
könnte die bisherige, wesentlich risikoreichere Fruchtwasseruntersuchung
ablösen und dann von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden.
Lebensrechtler und Kirchenvertreter befürchten, daß dann
weitaus mehr Frauen diesen Test durchführen lassen und sich dadurch bei
entsprechendem Ergebnis für eine Abtreibung entscheiden.
(in Kultur und Medien Online 10.02.15)
(in Kultur und Medien Online 10.02.15)
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