Immer ältere Mütter, Zwillinge oder Drillinge nach
künstlichen Befruchtungen und Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht erhöhen das
Risiko für Frühgeburten in Deutschland. Die Rate liege bei rund neun Prozent
aller Geburten, teilte die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie mit.
Damit
ist sie in den vergangenen Jahren nicht gesunken und liege nach Angaben der
Gesellschaft international nur im Mittelfeld.
Vor rund 40 Jahren starben jedes
Jahr etwa 12.000 Babys in Deutschland in ersten Lebenswochen oder Monaten,
berichtet Gerhard Jorch, Direktor der Universitätskinderklinik Magdeburg. Heute
seien es nur noch 2200. Mehr als die Hälfte von ihnen sind zu früh geborene
Kinder.
Ein neuer gesellschaftlicher Trend könnte diese Statistik auf lange
Sicht beeinflussen: Es gibt immer mehr ältere Mütter, mehr Zwillings- und
Drillingsschwangerschaften nach künstlichen Befruchtungen und auch mehr
Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht. Das alles erhöht auch das Risiko für
Frühgeburten. 2013 gab es rund 63.000 in Deutschland.
Quelle: DIE WELT, 15.11.2014
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