Dienstag, 12. März 2024

Vatikan verurteilt Verankerung des "Rechts" auf Abtreibung in französischer Verfassung

 



Lina Jurczik

Die Entscheidung Frankreichs, das Recht auf Abtreibung in seine Verfassung aufzunehmen, stößt auf entschiedenen Widerspruch seitens der französischen Bischöfe und des Vatikans.

Die Päpstliche Akademie für das Leben (PAV) hat in einer Erklärung vom 4. März nach der historischen Abstimmung betont, dass es im Zeitalter der universellen Menschenrechte kein "Recht" auf die Beendigung menschlichen Lebens geben könne. Die Akademie rief alle Regierungen und religiösen Traditionen dazu auf, den Schutz des Lebens als absolute Priorität zu betrachten und konkrete Maßnahmen zur Förderung von Frieden, sozialer Gerechtigkeit sowie einem allgemeinen Zugang zu Ressourcen, Bildung und Gesundheit zu ergreifen.

Während die PAV die sozioökonomischen und persönlichen Herausforderungen anerkennt, mit denen einige Familien und Frauen konfrontiert sind, betonte sie die Notwendigkeit, diese schwierigen Situationen im Dienst der menschlichen Person und der Brüderlichkeit anzugehen und die Schwächsten und Verletzlichsten zu schützen. Vor der Abstimmung am Montag äußerte der Bischof von Versailles, Luc Crepy, seine Traurigkeit und tiefe Ablehnung gegenüber dieser Entwicklung und betonte die Notwendigkeit, das Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu respektieren.

Frankreich hat eine Zweikammer-Legislative, bestehend aus der Nationalversammlung und dem Senat. Im Januar stimmte die Nationalversammlung für eine Verfassungsänderung bezüglich des Rechts der Frauen auf Abtreibung, und der Senat stimmte am 1. März ebenfalls zu. Am Montag, dem 4. März, verabschiedete das Parlament die Gesetzesvorlage in einer gemeinsamen Sitzung mit überwältigender Mehrheit.

Die Änderung wurde von Präsident Emmanuel Macron unterstützt und spiegelt einen breiten Konsens in der französischen Öffentlichkeit wider. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich 66 Prozent der Franzosen für eine Verfassungsänderung zum Schutz der Abtreibung aus. Einige vertreten die Ansicht, dass Macrons Unterstützung politisch motiviert sei, während andere argumentieren, dass die Entscheidung aufgrund eines gemeinsamen Gefühls der "Panik" französischer Frauen stattfand, wobei sie auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA vom Juni 2022 zur Aufhebung des Abtreibungsurteils Roe vs. Wade hinweisen.

Trotz der Debatte und des Widerstands seitens der Kirche und Lebensrechtler, haben die Befürworter des Gesetzes betont, dass es wichtig sei, die allgemeine Unterstützung zu nutzen. Die Abtreibung wurde in Frankreich 1975 entkriminalisiert, und 2022 wurde die Grenze für Abtreibungen auf 14 Schwangerschaftswochen erweitert. Papst Franziskus hat sich wiederholt als entschiedener Gegner der Abtreibung positioniert und sie als "Mord" bezeichnet. Er betonte, dass der Schutz des Lebens keine Ideologie, sondern eine menschliche Realität sei, die alle Christen betrifft.

Obwohl Frankreich den Beinamen "älteste Tochter der Kirche" trägt, ist der Glaube in den letzten Jahrzehnten im Land stark zurückgegangen. Laut einer Umfrage des Nationalen Instituts für Statistik und Wirtschaftsstudien bezeichnen sich nur 29 Prozent der Franzosen im Alter von 18 bis 59 Jahren als katholisch, und schätzungsweise nur 8 Prozent der Gläubigen besuchen regelmäßig sonntags die Messe.

Trotz Frankreich gibt es Gründe die Hoffnung zu bewahren

 


In den letzten Tagen habe ich viele Mails von teils sehr traurigen, enttäuschten und verbitterten Lebensrechtlern erhalten.

Der Grund: Die Eintragung einer sog. „Freiheit zur Abtreibung“ in die Verfassung Frankreichs am 4. März 2024.

Ja das ist schockierend, insbesondere, weil das Vorhaben eine sehr hohe Zustimmung bekam.

Trotz alledem sage ich Ihnen, dass Sie die Hoffnung bewahren müssen.

Und gebe Ihnen gute Gründe dafür.

Der erste gute Grund ist, dass sich einige Länder in einer schlimmeren Situation befanden als wir und sie aus dieser Situation herausgekommen sind.

Das beste Beispiel, über das ich mit Ihnen bereits gesprochen habe, sind die Vereinigten Staaten.

Im Jahr 1973 entschied der Oberste Gerichtshof dieses Landes, dass Abtreibung ein verfassungsmäßiges Recht sei.

In gewisser Weise war diese Entscheidung schwerwiegender als die Abstimmung vom 4. März, da die Richter des Obersten Gerichtshofs der USA auf Lebenszeit ernannt werden und es äußerst selten vorkommt, dass sie eine ihrer Entscheidungen rückgängig machen.

In Frankreich werden Abgeordnete nur für fünf Jahre gewählt, Senatoren für sechs Jahre, und die Verfassung wird häufig geändert.

In den Vereinigten Staaten schien alles verloren zu sein.

Abtreibung wurde schnell zu einer verabscheuungswürdigen Profitquelle und Abtreibungszentren wurden fast überall eröffnet.

Mehrere Bundesstaaten haben fast alle Beschränkungen für die Ausübung dieses neuen „Rechts“ aufgehoben, auch hinsichtlich der Fristen.

Und US-Bundesstaaten, die ungeborene Kinder schützen wollten, konnten dies aufgrund der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs nicht.

Sehen Sie, die Situation war objektiv katastrophal.

Einige mutige Menschen weigerten sich jedoch, trotz der Schmach, die ihnen zuteilwurde, aufzugeben.

Sie demonstrierten für das Recht auf Leben, sie beteten vor Abtreibungszentren, sie forderten unermüdlich ihre gewählten Amtsträger heraus.

49 Jahre später errangen sie entgegen allen Erwartungen einen gewaltigen Sieg:

Am 24. Juni 2022 hob der Oberste Gerichtshof seine Rechtsprechung auf.

Seitdem haben viele Staaten die Abtreibung abgeschafft.

Sie und ich werden diesem guten Beispiel folgen.

Wir werden uns nicht entmutigen lassen, im Gegenteil, wir werden härter arbeiten.

Und eines Tages, früher oder später, werden Sie sehen, dass Gott uns den Sieg schenken wird.

 
 

Frankreich nimmt ein „Recht auf Abtreibung“ in seine Verfassung auf...

... Eine Sünde wider den Heiligen Geist


Wie wir gestern den Nachrichten entnehmen konnten, wird Frankreich nun als erstes Land der Welt ein "Recht auf Abtreibung" in seine Verfassung aufnehmen. Was sagt uns das?
Wir befinden uns auf einem sehr schlimmen Irrweg, wenn wir Abtreibung als Errungenschaft oder gar Menschenrecht unter dem Deckmantel der Freiheit betrachten, denn dieses vermeintliche "Recht" dient nur dem Schein, der Wirtschaft, der Willkür, der "Selbstbestimmung" und dem Egoismus, und führt letztendlich zu unserem eigenen Tod, unserer Identität. Wie eine Mutter, wie ein Vater sich für die Tötung des eigenen Kindes entscheiden kann, bleibt für mich für immer ein Rätsel, gerade in einer Zeit, wo Verhütung doch so einfach ist und viele Menschen z.B. nach Mallorca fliegen, um dort Sangria aus dem Eimer zu trinken.
Aber wer ist schuld an dieser Entwicklung und Mentalität? Es ist die Gender-Ideologie, die alles durcheinander brachte und die immer schlimmere Blüten treibt, wo Recht und Ordnung beliebig neu definiert werden, und wo selbst Kinder oft nicht mehr wissen, ob sie Junge oder Mädchen sind.  Wer eine Partei wählt, die Abtreibung zum Menschenrecht erhebt, tut genau das Gegenteil dessen, was unser Grundgesetz fordert, nämlich die Förderung und der Schutz der Familie.
Abgesehen von dem menschlichen Aspekt, so müssten gerade unsere Politiker doch die Auswirkungen und ganz konkreten Folgen von Abtreibung erkennen, die zur desaströsen "demografischen Entwicklung" führten, mit der wir alle heute zu kämpfen haben. Die von Frau Merkel eingeleitete neue Bevölkerungs-/Migrationspolitik steht nicht nur für die Bundesrepublik Deutschland, sondern für ganz Europa, wo uns Bürgern die Zuwanderung von Millionen überwiegend Muslimen unter dem Stichwort des "Fachkräftemangels verkauft und aufoktroyiert wird, was am Ende unweigerlich zur Vernichtung des Christentums führen und den Begriff "Menschenrecht" ganz neu prägen wird, wovon insbesondere unsere Frauen und Mädchen stark betroffen sein werden.
Es ist absehbar, dass - wir alle - die Folgen dieses neuen "Menschenrechts" zu spüren bekommen werden. Wenn ich mir die jüngste katastrophale  Entwicklung in Deutschland anschaue, dann prophezeie ich den Niedergang unseres Landes und seiner christlichen Werte und Ideale in nur wenigen Jahren, sofern wir dem nicht massiv gegensteuern.
"Mein Körper, meine Entscheidung?" Es geht nicht um den eigenen Körper. Es geht um einen neuen Menschen. Um einen so wie jeden von uns, der sein Leben liebt und mit allen Mitteln verteidigt. Artikel 1 GG lautet: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Klaus Hildebrandt
5.3.2024