von Pilar Herzogin von Oldenburg
Die Märsche für
das Leben in Berlin und Köln waren in mehreren Hinsichten anders als in den
Vorjahren.
Für unsere
künftige Arbeit müssen wir dies berücksichtigen, um effizient für das Recht auf
Leben der ungeborenen Kinder in der Öffentlichkeit einzutreten.
Insbesondere
beim Marsch in Köln wurde deutlich, dass die linksradikalen
Abtreibungsaktivisten zu einer neuen Dimension der Eskalation bereit sind.
In der Stadt
am Rhein konnten die Lebensrechtler kaum 400 gehen, nicht nur, weil die Chaoten
Blockaden errichteten, sondern auch mit Gewalt vorgingen.
So endete die
Veranstaltung in einem Tumult.
Die Proteste
gegen den Marsch für das Leben wurden von einer breiten Allianz linker Parteien
und Organisationen unterstützt.
Keiner von
ihnen distanzierte oder äußerte ein Wort des Bedauerns über die Radikalität der
Abtreibungsextremisten.
Das zeigt:
Wenn es der eigenen Sache dient, ist man schnell bereit ein oder zwei Augen
gegenüber Gewalt und Extremismus zu schließen.
Diese Duldung
kontrastiert stark mit dem Versuch, den Marsch zu stigmatisieren, wie er
angeblich von rechtsradikalen Elementen unterwandert worden sei.
Jeder, der die
Märsche, und generell die Lebensrechtsbewegung kennt, weiß dass diese
Unterstellungen falsch und sogar böswillig sind.
Doch schon in
den Medienberichten und sozialen Netzwerken vor dem Marsch wurde dieser Vorwurf
systematisch erhoben.
Das Ziel ist
klar: Durch die Bildung einer „Kontaktschuld“ möchte man Menschen aus der Mitte
abbringen, sich an den Märschen und generell am organisierten Lebensrecht zu
beteiligen.
Ich
wiederhole: Dieser Vorwurf ist geradezu grotesk angesichts der Tatsache, dass
es den Gegnern des Marsches völlig egal ist, wenn an den Gegenprotesten
gewaltbereite Menschen teilnehmen.
Es gibt einen
dritten Aspekt, den wir beachten müssen:
Auch Leute,
die eigentlich „Freunde“ sein sollten, agitieren nun gegen den Marsch und das
Lebensrecht.
So etwa
katholische Organisationen aus dem sog. Reformistischen Lager, wie etwa das
„Bündnis der deutschen katholischen Jugend“ (BDKJ).
In einem
Pamphlet gegen (!) den Marsch verwendeten sie dieselben Argumente und dieselbe
Sprache der Linksradikalen.
Ähnliche
Beispiele kann man auch aus der evangelischen Welt berichten.
Zusammenfassend
müssen wir feststellen:
Der Kampf gegen
das Leben wird von Abtreibungsaktivisten und ihren Alliierten noch
skrupelloser, schmutziger und härter geführt, als wir es aus den letzten Jahren
kennen.
Jedes Mittel
ist ihnen recht - Verleumdung, böswillige Unterstellungen und Lügen haben
Argumente völlig verdrängt.
Angesichts
dieser neuen Radikalität in der der öffentlichen Auseinandersetzung um das
Lebensrecht müssen wir argumentativ und personell deutlich aufrüsten.
Wir müssen
viel präsenter sein mit unseren Aktionen und Argumenten, damit wir die
Deutungshoheit beim Thema Lebensrecht verteidigen können.
Bild: Symbolbild